31.10.11

Was

oder wie schreib ich denn jetzt?
Je länger ich nichts schreibe um so schwieriger wird der nächste Beitrag. Ähnlich geht es mit den Strickereien, den Büchern, den diversen Arbeiten die immer wieder über längere Zeit liegen bleiben - die Wiederaufnahme ist meist zäh.

Es gab keinen Grund für keine Beitrag, aber offenbar eben auch keinen wichtigen Anlass für einen Beitrag.

Es geht allen gut, zumal jetzt schon wieder Ferien sind. Ich muss diese Woche nur in der Bibliothek arbeiten, der Jüngste Sohn hat richtige Ferien, der Mittlere Sohn nicht - er hat nur heute frei, denn der Hort hat natürlich auch in den Ferien geöffnet. Hab ich noch nicht berichtet, oder? - er hat eine Stelle als Bufdi (Bundesfreiwilligen-Dienst) gefunden - im Nachbarort hilft er in Grundschule, Mittagsbetreuung und Hort.

Heute hebt sich der Nebel nicht und es ist nach gefühlt wochenlangem herbstlichen Sonnenschein und blauem Himmel ein richtig trüber Herbsttag, der aufs Sofa einlädt. So sitzen hier der Jüngste Sohn und schaut endlose Staffeln von "How I met your mother", der Beste Ehemann neben ihm mit einem Auge auf dem Fernseher, dem anderen auf seinem iPad, auf dem er virtuelle Schafkopfrunden klopft. Ich kuschle im Sessel mit Laptop oder wahlweise zugestöpselten Ohren (Fortunas Lächeln von Rebecca Gablé - Schmöker für die Ohren) und Strickzeug. 

In der Zwischenzeit sind hier zwei wunderbare Spindeln eingeflogen. Sie kommen aus England von IST Crafts. Eine kleine und 14g leichte türkische Spindel und eine ebenfalls nur 15 g schwere drop-Spindel. Sie laufen beide wunderbar und ich bin schon ganz ungeduldig darauf zu spinnen. Das wiederum beflügelt mich, endlich die Merino-Batts fertig zu spinnen und es ist auch fast geschafft. Aus dem Garn soll ein Citron entstehen - ich hoffe, ich habe dünn genug gesponnen und damit auch genug Lauflänge erreicht. 




Woran stricke ich gerade? Immer noch auf den Nadeln der Pullover für den Mann und die Jacke für mich, mit nur kleinen Fortschritten. Ein Teststrick für Trachtenstrümpfe, das inzwischen bis zum Wadenkeil gediehen ist. Jetzt habe ich ein kleines Musterproblem und warte auf die Antwort der Designerin. Es macht Spaß aber ist auch einigermaßen mühsam - jede Reihe mit verschränkten und Zug-Maschen.


Fertig geworden ein blaues Projekt aus selbst gefärbter Wolle. Das Muster heißt Regenbogen-Zopf. Und so habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe - Farben-KAL-Blau und Zopfsocken-KAL. Sie passen mir und bleiben auch bei mir.


Seit Mitte Juli habe ich Problem mit Oberarm und Schulter rechts - die Bizepssehne und der Schleimbeutel in der Schulter sind entzündet. Nicht ganz schlimm, aber dafür ausdauernd. Es schmerzt nur bei bestimmten Bewegungen. Nicht beim Stricken, nicht beim Radfahren, nicht beim Bedienen der Maus, nicht beim Cello-Spielen. Trotzdem sind natürlich alle diese Bewegungen nicht unbedingt heilungsfördernd. Auch das Schleppen und Aufschneiden im Laden war dafür nicht unterstützend, außerdem auch schmerzhaft. Arm und Schulter sollen bewegt werden, ruhig stellen ist keine Option. Abwarten (nach dem Motto was kommt geht auch wieder) hat nicht geholfen. Die dann vom Arzt verordnete Medikamenten-Kur auch nicht. Jetzt sitze Ichs grad wieder aus, hilft aber auch nicht. Jemand einen guten Tipp? Denn behalten will ich es nicht, weder den Schmerz noch die Bewegungseinschränkung. Obwohl ich es mal wieder erstaunlich finde, wie frau sich mit so einem Zustand arrangiert.

Weniger gestrickt, dafür mehr gelesen. Aber die Buchführung ist schlampig und ich bekomme gar nicht mehr alles zusammen. Die Arbeit in der Bibliothek lässt - erwartungsgemäß - den Bücherstapel wachsen, die Wunsch-Merk-liste bei Amazon noch viel mehr. Aber ich lese auch wieder mehr. Schließlich müssen die Bücher wieder zurück gegeben werden. 
Gerade auf dem Nachttisch: Hast du das von Georgia gehört? von Mark Childress. Unterhaltsame und lustige leichte Lektüre, kann ich empfehlen.

Vorfreude: übernächste Woche Urlaub! Wir fahren an die Ostsee, haben diesmal tatsächlich schon schicke Hotels gebucht und holen - wenn es denn hoffentlich fertig ist - auf dem Heimweg mein Spinnrad ab. 

8.10.11

Wie überall

hat sich auch hier der goldene Herbst verabschiedet. Nass und kalt schließt sich nahtlos an, mehrfach überziehen Graupelschauer alles mit weißem Gegriesel und zwischendurch ist der Himmel ganz blau und die Sonne tut so, als scheine sie warm.

Gestern war mir sofort nach orangenem Kürbis, warmer Suppe, Schokolade und Gewürzen. Befriedigt mit Maronen-Creme-Suppe (sehr lecker) und einem Bischofsbrot (Cynthia), das mit etwas Zimt verfeinert wurde.

Letztes Wochenende allerdings haben wir noch draußen verbracht. Einen Tag davon mit einem Ausflug - was als Münchner wohl überlegt sein will. Eigentlich achte ich immer darauf, an so herrlichen Wochenenden nicht in Richtung Berge zu fahren. Doch wir wähnten die Ausflügler auf der Wiesn. Da waren sie auch reichlich, aber noch reichlicher im Umland unterwegs. Was uns nicht nur einen wenig beschaulichen Tag sondern vor allem einen langen Heimweg bescherte. Immerhin mit Ausblick...



In Garmisch haben wir dann irgendwann aufgegeben - es bewegte sich einfach gar nichts mehr. Also dort Essen gegangen, ein bisschen durch die Fußgängerzone marschiert - und dann gings auch mit dem Heimweg.

Ja, tolle Gegend rund um München. aber einfach zu viele Menschen. Ausflüge macht man besser unter der Woche oder bei nicht ganz so schönem Wetter. Oder ganz früh los und ganz früh zurück. Jedenfalls irgendwie antizyklisch.