7.6.15

Strickwerke

Trotz hochsommerlicher Hitze stricke ich - entweder vormittags auf der Terrasse (die bei uns bis mittags im Schatten liegt) oder abends, wenn es etwas abkühlt und so wunderbar lang hell ist.

So ist auch endlich mal wieder etwas fertig geworden - ein Paar Pulswärmer aus Alpaka-Seide. Braucht Frau grad gar nicht. Aber ich bin dann immerhin vorbereitet für kalte Tage.
Sie sehen richtig edel aus - die Seide zaubert sanften Glanz und das Grau ist wunderbar dezent. Das Muster ist eine freie Anleitung von Drops und war ganz einfach, nachdem ich die Maschen so auf den Nadeln verteilt hatte, dass die Abnahmen nicht immer wieder zwischen den Nadeln auftauchten. 50 Maschen, Rapport von 10 Maschen - dann ist die Maschenzahl eben nicht auf allen Nadeln gleich, aber es strickt sich deutlich leichter.
Von diesem schönen Garn habe ich jetzt noch 5 Knäuel übrig - es ist Babyalpaka-Seide von Drops, eine tolle Qualität. Die Farbe ist allerdings so gar nicht meine und deshalb vertausche ich sie gern, falls jemand meiner Leserinnen Bedarf hat. Einfach im Kommentar oder per mail bei mir melden. Ich habe einfach schon zu viele Garne, für die ich mühsam nach Verwendung suchen muss - es wird Zeit, dass ich mich da von einigen trenne.


Drunter liegt ebenfalls Alpaka -Seide, schon vor einiger Zeit gesponnen und dafür habe ich schon lange "Muir" im Auge. Heute habe ich also den Strang gewickelt und angeschlagen. Noch ist nicht viel zu sehen außer dem türkisen Hilfsfaden für den provisorischen Anschlag. Das Muster ist komplex und ich klebe mit den Augen am Chart. Da bin ich mal wieder dankbar für mein iPad, auf dem ich den Chart beliebig vergrößern und die gerade benötigte Zeile farbig unterlegen kann. Besser als jede Magnettafel. 

Das Spinnrad durfte heute auch auf die Terrasse. Die Veilchen-Batts sind komplett versponnen. Das erste Batt habe ich so wie es war verwendet. Es war eines der ersten, die ich auf der Kardiermaschine gekurbelt habe und es war viel zu dick, die beiden anderen auch. Die Fasern hatten sich nicht gut vermischt und es war mühsam zu spinnen, weil so viele Schlingen drin waren und so große Batzen von der Schappe-Seide. Also habe ich die beiden anderen Batts einfach noch mal kardiert, die ließen sich dann viel leichter spinnen. Nach längerem Betrachten habe ich mich für einen Fremd-Zwirnpartner entschieden - miteinander verzwirnen konnte ich mir nicht so gut vorstellen. Der erste Kombinationsversuch mit einer Blauholzfärbung gefällt mir ganz gut. Der zweite Versuch mit einem mehrfarbigen Bfl-Bambus Kammzug weniger - er ist so hell durch den Bambus und das ist mir zu unruhig. Der Faden aus den Batts verliert dadurch viel von seiner Wirkung.


Anna braucht mal wieder eine Wäsche. Meine Fußabdrücke sind grad wieder deutlich zu sehen - ich spinne immer barfuß.


Der Veilchen-Single


verzwirnt mit der Blauholz-Färbung

und mit dem mehrfarbigen Single (der einfach überwiegend weiß erscheint).

Die Blauholz-Färbung ist mir ein wenige angeflitzt, das Spinnen entsprechend mühsam, weil ich alles auseinander ziehen, auffluffen und vorziehen muss. Vielleicht wandert der Kammzug ja noch durch die Kardiermaschine.




2.6.15

Mohn

Ich liebe meine Mahnstauden. Sie wachsen im eher unscheinbaren Vorgärtchen (und das ist keine unpassende Verniedlichung, es ist wirklich nur ein winziges Gärtchen) und blühen ach den Pfingstrosen und vor dem Frauenmantel. Diesmal trotzten sie unzähligen kalten Regentag und entwickelten dabei unzählige Knospen. Ich dacht schon sie würden am Stengel verfaulen ohne sich zu öffnen - doch siehe da - ein bisschen wäre und Sonne und schwupps platzten sie aus den Knospen und leuchten.




Inzwischen blüht auch die zweite Staude in zartem Rosa. Ein Traum.