29.6.11

Alltag

hat mich wieder. Und gleich jede Menge Termine, dicht auf dicht.

Gestern kleiner "Festakt" zur Laden-nach-dem-Umbau-Wiedereröffnung. Reichlich neue Weine, die probiert werden mussten - damit ich weiß, was ich den Kunden warum empfehle. Super schön ist er, der neue alte Laden. der Verkaufsraum wirkt viel größer, obwohl er einigen Raum an Küche und Büroecke abtreten musste. Was Raumgestaltung doch ausmacht. Die Küche für Vor-und Zubereitung ist jetzt wirklich mehr als ein Verschlag, es gibt Herd und Spülmaschine und wir haben dort jetzt auch zu zweit Platz! Alles toll und das Arbeiten hat heute richtig Spaß gemacht, auch wenn sich die neuen Wege und Handgriffe erst einspielen müssen.

Heute Abend das Sommerkonzert in der Schule des Abiturienten. Sein letzter Auftritt dort - da will ich einfach noch mal dabei sein.

Morgen der Geburtstag des Abiturienten.

Am Freitag Verleihung der Abiturzeugnisse und Abi-Ball.

Am Wochenende sind dann noch ein paar Kleinigkeiten, aber auch Zeit zum Ausruhen und Ordnung machen.

Schon am Montag war ein ganz persönlich wichtiger Termin: ein Gespräch mit meiner neuen/zukünftigen Chefin. Anfang des Jahres habe ich mich entschieden, wieder für einige Stunden in meine ursprünglich erlernten Beruf als Bibliothekarin zu arbeiten und mich bei meinem alten Arbeitgeber zurück gemeldet. Und obwohl ich mich auf einige Zeit des Wartens eingestellt hatte (denn ich habe recht detaillierte Wünsche für Ort und Arbeitszeit angegeben) hat es überraschend schnell geklappt. Schon ab Mitte Juli werde ich wieder zwischen und mit Büchern arbeiten!

Ereignisreiche Woche.
Der Urlaub ist trotzdem noch nicht vergessen und es wird auch noch Bilder von meinen restlichen Eifel-Eindrücken geben.

19.6.11

Vulkaneifel

Von Himmerod machten wir uns auf den Weg tiefer in die Vulkaneifel - Maare und Kratersee, Vulkankegel, Hochflächen, Flusstäler, Burgruinen.
Unterwegs nach Schalkenmehren haben wir etliche Maare angefahren und erlaufen - jedes anders, alle besonders. Ein Vulkanmuseum in Strohn besucht, klein aber fein und sehr informativ, die Lavabombe dort bestaunt. Auf dem Mosenberg tatsächlich eine Menschenansammlung getroffen und deshalb nur wenig Aussicht und wenig vulkanisches Gestein gesehen. Das erste Bild zeigt den Windsberg-Kratersee, der unterhalb des Mosenbergs liegt. Ziemlich klein und ziemlich romantisch. Auch bei leichtem Regen.



Manderscheid fanden wir ganz nett, beeindrucken aber auf jeden Fall die beiden Burgen Ober- und Untermanderscheid


Das hier ist das Strohner Maarchen - kein echtes Maar, sieht aber aus wie ein Trockenmaar.


Auf dem Weg über die Hochfläche Richtung Schalkenmehren. Dicke Regenwolken auf der einen, Sonne auf der anderen Seite zauberten eine ganz eigene Stimmung.

Das Schlakenmehrener Maar. Das Cafe Maarblick können wir sehr empfehlen, auch wenn wir kein Zimmer mit Maarblick mehr ergattert haben.  Vom Gastraum aus hat man durch große Fenster einen wunderbaren Blick übers Maar und auf die Wetterlage. 




Als Mittags der Regen endlich aufhörte starteten wir zu einer kleinen Wanderung um die hier ganz nah beieinander liegenden drei Maare. Zwischendurch hatten wir richtig Sonnenschein und heftigen Wind, den man ein bisschen sogar auf den Fotos sehen kann. Leider könnt ihr ihn nicht spüren und auch den herrlichen Duft nach trocknender Wiese und Kräutern nicht riechen.


Unterwegs - ein Blick über die Eifel. Daran kann ich mich gar nicht satt sehen.


Blick auf das Gemündene Maar - bei Regen. er hat uns unterwegs eingeholt, als wir gerad im Anstieg zum Mäuseberg waren. Nachdem wir zuerst tief runter ins Tal gestiegen sind, mussten wir dann alles wieder rauf und das auch ziemlich steil - nicht schön, denn unter der Regenjacke wird es dann ordentlich warm


Und zum Schluss der Blick auf das Tote Maar - ebenfalls vom Mäuseberg aus. Von dort kann man nämlich gleich beide Maare sehen. 

Morgen geht es weiter in den Norden...

Trier und Himmerod

Regentag. Naja, Urlaub in der Eifel heißt eben nicht immer nur schönes Wetter. Aber weil wir ja Urlaub haben schenken wir uns am Regentag gleich mal eine Wander-Besichtigungs-Pause. Wir müssen ja schließlich hier gar nichts. So sitze ich mit Blick aufs Maar bei Schnürlregen und WLAN gibt mir die Möglichkeit für einen ersten Urlaubs-Post.

Trier war unsere erste Station - kommen wir ja eh quasi vorbei und da ist anhalten quasi Pflicht. Ein paar Stunden sind natürlich eigentlich viel zu wenig für diese Stadt, aber immerhin genug um eine flüchtigen Eindruck zu bekommen. Auf unserem Rundweg streiften wir wichtige Baudenkmäler, bewunderten die tollen Fassaden, ließen uns von Porta Nigra, Dom und Basilika beeindrucken, von dem Geburtshaus Karl Marx' überraschen und im Palastgarten vom Wind durchblasen. Ich habe neue Einlegesohlen für die bewährten El Naturalista-Schuhe erworben und im gleichen Laden noch zwei Paar Sommerschuhe erstanden. (Ich kaufe Schuhe einfach immer am Besten im Urlaub...) Und gleich nebenan eine geniale Pizza verspeist. Gelungener Auftakt.


Porta Nigra


Drei Königinnen-Haus











Im Palastgarten


Im Kreuzgang des Doms

Ich war ein wenig erschlagen vom Inneren des Doms. So eine schöne romanische Kirche - und dann dieses viele Barock im Inneren - das passt für mein Auge so gar nicht zusammen. Für mich ist damit ganz viel verloren gegangen. Was nicht daran liegt, dass ich Barock grundsätzlich nicht mögen würde. aber diese Kombination geht irgendwie gar nicht. Der Kreuzgang hat mich dann versöhnt.

Gut eingestimmt von Trier ging es dann wirklich in die Eifel. Unser erstes Etappenziel: Himmerod. 
Gut gewählt, der Beste Ehemann und ich waren uns einig. Nach einem kurzen Stück abseits der Autobahn über Eifelland taucht die Abtei völlig überraschend in einem Tal auf. Wirklich einsam gelegen im Flusstal inmitten von Wiesen und Wäldern eine hochaufragende Kirchenfassade, daneben das Klostergebäude, in dem wir auch wohnen durften. Hoch oben im zweiten Stock unser Zimmer, mit alten Möbeln eingerichtet. Einfach und schlicht, Bad und WC auf dem Gang gleich gegenüber. Riesiges Treppenhaus, lange Gänge, hohe Decken - und alles still. 
Aus dem Zimmer ein Blick über den Klosterhof in die Weite des Tals. Und spät am Abend das Geschenk wolkenfreien Himmels und eines strahlenden Sonnenuntergangs über dem Wald. 
Am Freitag Nachmittag wurde es dann voll - zum Wochenende sind häufig Seminare, Meditationswochenenden und ähnliches, das Kloster wird dann voll. Wer also die Ruhe sucht, kommt am besten unter der Woche. Wir konnten das immerhin einen Tag genießen. Das Kloster ist ein bisschen rar an Mönchen - nur neun "Aktive" habe ich gezählt, einige auch schon hohen Alters. Ob das Kloster überleben kann?


Die Klosterkirche Himmerod


Unser Zimmer


Blick auf die Klosterschänke, rechts der Obstgarten


Blick ins Tal, Abendsonne


Ausruhen an der Weidenkapelle


Für uns eine gute Einstimmung auf den Urlaub. Zur Ruhe kommen. Stundengebete besuchen, die den Tag strukturieren. Gemeinsames Essen zu festgelegten Zeiten. Dazwischen Stille, Besinnung, Ausruhen, Wandern. Ein herrlich sonniger Vormittag auf der Klosterwiese bei der Weidenkapelle. Abende ohne Ablenkung. Kein Handynetz, kein Fernseher, kein Internet. 
Eine 14-Kilometer-Wanderung überraschte mich - ich, die ich dachte so ausdauernd gehen zu können, war nach nur 10 Kilometern doch reichlich erschöpft. Weniger die Füße, als mehr die Hüften und die Muskeln in den Oberschenkeln meldeten sich. Bevor ich das Projekt Weitwanderweg in Angriff nehme, sollte ich ein bisschen Ausdauer trainieren...
Trotzdem - die Wanderung war wunderschön. Auf der ganzen Strecke begegnete uns genau ein weiteres Paar. Durch zwei Flusstäler und mit Blick über die Eifel und auf Moselberge ging es stetig bergab und bergauf, meist mit sanften Steigungen. Und wenn mal steil, dann wenigstens nur kurz - es ist einfach nicht so hoch hier, wie in den bayrischen Bergen.

15.6.11

Startklar

Gepackt. Mehr oder weniger aufgeräumt. Ganz viel Wäsche gewaschen. Kühlschrank entrümpelt. Erdbeermarmelade gekocht. Für die ersten beiden Nächte Zimmer im Kloster gebucht.
Genug Bücher, genug Wolle dabei?

Zum Abendessen noch einmal Spargel geholt - der Stand ist nur noch diese Woche da. Also Spargel-Abschiedsessen auf der Terrasse. Sehr fein.

Ob wir die Mondfinsternis sehen können? Gerade ziehen dicke Wolken auf...

14.6.11

Rückblick und Aussicht

Vollgepackte Tage hinter uns.
Die Verwandte ist gestorben, gut begleitet und friedlich eingeschlafen. Ihr Tod brachte Trauer und auch viele Erledigungen in einiger Entfernung. Der Beste Ehemann ist viel hin und her gefahren und hat sich wieder einmal als guter Organisator bewährt. Am Wochenende folgten auf Trauerfeier und Beisetzung die wichtigen Vorbereitungen und Sortierarbeiten für die Auflösung der Wohnung. Jetzt ist fast alles erledigt, wir sind wieder zu Hause.

Der Jüngste Sohn ist bereits in den Urlaub aufgebrochen. Mit den Nachbarn, mit der selbst gepackten Tasche, in die ich nicht mehr reinschauen durfte. Ob er wohl alles dabei hat? Und wenn nicht - er wird sich schon zu helfen wissen. Immerhin gab es eine kurze Nachricht, dass er gut angekommen ist. Mehr werden wir wohl auch nicht mehr von ihm hören bis zum Ende der Ferien und seiner Rückkehr. Ich wünsch ihm viel Spaß an diesem Platz am Meer.

Der Mittlere Sohn freut sich auf unsere Abreise und die Tage allein.
Wir sind noch ein bisschen unsortiert. Ursprünglich wollten wir bereits in Aachen sein und von dort aus durch die Eifel reisen. Jetzt werden wir erst übermorgen aufbrechen, gar nicht mehr nach Aachen fahren und unsere Eifel-Route etwas umplanen. Auf dem Rückweg noch einmal über Saarbrücken und restliche Dinge und Aufgaben erledigen. Das verkürzt unsere Reisezeit in der Eifel auf eine Woche - also auch verkürztes Programm. Aufs Wandern werden wir aber nicht verzichten und hoffen auf einigermaßen trockenes Wetter dafür.

Lange Zug- und Autofahrten haben immerhin zwei Paar Socken wachsen lassen. Diese hier bekommt die Freundin des Mittleren Sohns, schön bunt und ein wenig psychedelisch - ich denke, das wird ihr gefallen.


Die Wolle war eine der ersten selbst gefärbten, ein Regenbogen. Und die Freundin ist leicht zu bestricken - Schuhgröße 36, das ist ja wirklich gleich passiert.

Ein paar Wichteleien entstanden und entstehen hier, die ich noch nicht zeigen kann. Eine davon macht ganz besonders Spaß und die werde ich für mich sicher auch noch einmal stricken.

13.6.11

C wie (A) Coruna

Für das C muss ich auf das Archiv zurückgreifen. Aber immerhin auch ein Lieblingsplatz. Dass mein Bruder dort lebt sorgt dafür, dass ich immer wieder dort hin fahre.

Die Stadt heißt  A Coruña. Sie liegt im nordwestlichen Zipfel von Spanien, bedeutende Hafenstadt an der galizischen Küste, Hauptstadt der Provinz Coruña. Schon zur Zeit der Phönizier, Kelten und Römer wurde der geschützte Hafen genutzt, der "torre de Hercules" ist Weltkulturerbe - das Fundament stammt noch aus der Römerzeit. Bedeutung erlangte die Stadt im 14. und 15. Jahrhundert als Zielhafen der Jakobspilger. Legende Heldin und Symbol der Freiheit ist Maria Pita, die Ende des 16.Jahrhunderts die Freibeuter um Sir Francis Drake bekämpfte. Ihr ist der große Platz gewidmet. Jährlich im August  findet ein großes Festival statt - Fiestas de Maria Pita - zahlreiche Veranstaltungen, Konzerte, Mittelaltermarkt, Festumzüge, ein großes Feuerwerk über der Bucht und als krönender Abschluss ein großes Konzert auf der Plaza mit dem galizischen Staatsorchester - Eintritt frei. Immer wieder ein tolles Erlebnis!
Amancio Ortega, der Gründer von Zara, kommt aus Coruña und hat dort sein erstes Geschäft eröffnet.

Was gefällt mir besonders?
Die Lage von A Coruña auf einer Halbinsel, auf drei Seiten vom Meer umschlossen.
Der Paseo, auf dem man die Halbinsel umrunden kann.
Die Klippen und das wilde Meer mitten in der Stadt.
Der Stadtstrand.
Die Plaza Maria Pita.
Die Bars und Cafes.
Die Fiesta Maria Pita.
Pulpo und andere Tapas. Aber Pulpo besonders.
Die Galerias.

5.6.11

Stricktreffen

"Oberbayern strickt"e gestern in Puchheim. Hervorragend organisiert von Petra, Marion und Sandra. Vielen Dank!

Viele kamen und ich glaube allen hat es riesig Spaß gemacht. Wir haben berechtigte Hoffnungen, dass dieses Event wiederholt wird.

Stilleben








Und für das leibliche Wohl sorgten die Teilnehmerinnen selbst - es gab ein umfangreiches und abwechslungsreiches Buffet, alles schmeckte vorzüglich.

2.6.11

Dies und Das

Wir haben ein tolles Fest gefeiert. Ich habe es ausgiebig genossen, bin gefeiert und verwöhnt worden, musste mich an diesem Abend um nichts kümmern (danke danke noch mal an die Söhne, die Ältester-Sohn-Freundin und den Besten Ehemann), habe reichlich getanzt, gequatscht und - leider - fast nichts vom tollen Buffet gegessen. Dafür werde ich heute noch diesen hier anschneiden: 


Das ist ein Geschenk der Nachbarn. Aber nicht nur dieser sehr persönliche Kuchen, sondern dazu noch eine Mondschein-Dampferfahrt mit Buffet und exklusiver Museumsführung. 

Meine Kolleginnen haben mich mit einem Korb herrlichster Fasern verwöhnt - fein ausgesucht von einer ebenfalls spinnenden Kollegin. 


Im Moment steht noch ein Meer von Blumen auf meinem Tisch. Aber selbst wenn die verblüht sind, habe ich für den Garten reichlich Augenweide geschenkt bekommen. Und natürlich etliche Bücher, vor allem für viele viele Radtouren in die Umgebung.
Ich zehre sicher noch eine Zeit lang von diesem schönen Fest.

In strickiger Hinsicht war der Mai wenig ergiebig. Gerade mal ein Paar Socken habe ich fertig gestrickt - und die zeige ich noch nicht, denn sie sind für ein Wichtelpaket. An anderen Dingen habe ich mehr oder weniger lust- und erfolglos herum gestrickt, aber nichts fertig bekommen. 

Der Mittlere Sohn hatte gestern seine letzte Abiturprüfung. "Passt scho". Er ist jedenfalls entspannt und vorfreudig nach Nürnberg aufgebrochen - "Rock im Park" lockt. Ich wünsche ihm, dass es dort wärmer und trockener ist als bei uns grad.

Der Beste Ehemann ist trotzdem eher mäßigem Wetter den ganzen Tag als Stadtführer beschäftigt. Wenn er wieder kommt gibt es wärmendes Essen mit vielen Gewürzen - ich bin nicht sicher, ob es bei ihm und dem Jüngsten Sohn so gut ankommt, aber mir war heute einfach so danach. 

Und sonst steht unser Alltag wie schon geschrieben gerade immer ein bisschen unter dem Schatten des nahenden Todes. Manchmal zucke ich zusammen, wenn das Telefon läutet, manchmal ist es auch wirklich die Klinik. Leider sind wir weit weg und können nicht mal schnell vorbei fahren. Aber zum Glück sind gute und vertraute Freunde dort, was uns sehr erleichtert.