13.12.18

... und plötzlich ist alles weiß



Mag ich den Winter? Ich würde sagen manchmal. Ich mag den Schnee (so bis Mitte Februar) und dann soll es dazu bitte auch kalt sein, damit er liegen bleibt. Ich finde, er bringt immer ein wenig Helligkeit in die dunkle Jahreszeit. Und so habe ich mich gestern richtig gefreut über die weiße Welt am Morgen. Jetzt ist die Hälfte schon wieder weg und es pfeift ein eisiger Wind - da bin ich nur noch ein halbe Winterfreuden. Am schlimmsten ist aber der nasskalte matschige Winter, wenn alles grau ist und die feuchte Kälte überall hin kriecht.

9.12.18

Backen - Lust und Frust



Ich koche und backe gern. Am Liebsten mit Zeit, ohne Zeitdruck. Ich liebe es mit den Händen zu arbeiten und schneide, schnipsle, reibe und knete deshalb sehr viel per Hand und ohne Maschine. Kochen und Backen ist ein sensorisches Vergnügen - Geruch, Geschmack, Haptik.

Weihnachtsbäckerei gehört für mich zur Adventszeit, nicht weil wir unbedingt viele Plätzchen brauchen würden. Ich will einfach nicht auf den Genuss des Herstellens verzichten, den Duft nach Gewürzen, Buttergebäck, Schokolade, das Kneten des Teigs, das Ausstechen, Formen, die Wärme der Backstube. Auch nicht auf Speckbrot und saure Gurke, müde Beine und das Gefühl von Zufriedenheit am Abend vor vollen Plätzchendosen zu stehen. Und noch am nächsten Morgen zu riechen, dass gestern Backtag war.

Also backe ich auch dieses Jahr, obwohl wir selbst nur wenige Plätzchen essen, die Söhne alle woanders wohnen und nur ein Bruchteil des Backwerks an den wenigen Weihnachtstagen benötigt wird. Aber Plätzchen sind ja immer ein nettes Mitbringsel und Geschenk.

Stollen sind schon fertig, zwei in diesem Jahr - wer soll sie bloß essen? Einer nach dem alten Familienrezept. Er gelang meiner Oma und meiner Mutter - mir will er trotz reichlich Backerfahrung nicht so recht gelingen. Ich experimentiere noch. Dieses Jahr habe ich ihn mal rechtzeitig aus dem Ofen geholt, so dass er nicht so dunkel wurde - ist ja eigentlich gar nicht so schwer. Wieder hatte ich zunächst den Eindruck er sei noch viel zu weich und vielleicht nicht durch - einfach mal abkühlen lassen und siehe da, dann wird er auch fest. Trotzdem - er ist ein wenig flach.
Merken für nächstes Jahr: den Quark länger abtropfen lassen.
Der zweite Stollen musste sein, weil ich einfach mal noch was anderes ausprobieren wollte. Er ist noch nicht angeschnitten, ich bin gespannt...
Stellenkonfekt habe ich gleich noch mitgebackten zum Verschenken. Naja, ich bin nicht begeistert - das Rezept arbeitet mit Backpulver, Cranberries und Pistazien. Ich bin in diesem Fall wohl zu sehr von meinen Stollenerwartungen geprägt - schmeckt nicht schlecht, aber für mich nicht nach Stollen.

Heute gibt es Vanillekipferl. Das Rezept habe ich mir letztes Jahr als gelungen abgelegt. Dieses Jahr schmecken sie - irgendwie sandig, muffig. Ich glaube, letztes Jahr habe ich nur "glattes Mehl" - also unser in Deutschland übliches Mehl - verwendet, dieses Jahr wie im Rezept angegeben zum größten Teil Griffiges. Ob es daran liegt? Kann Mehl alt schmecken - es lag schon ein Jahr in der Schublade? Wie auch immer - kleiner Frust. Die Kipferl werden nächste Woche mit in die Arbeit wandern, dort kommt dann doch alles irgendwie weg.



Bewährt und wieder gut gelungen: Schoko-Schnee-KugelnMandel-Zimt-Kekse und das Spritzgebäck nach Omas Rezept. Wir mögen dieses besonders gern, weil die Haselnüsse so einen guten Geschmack geben.

250g Butter
250g Zucker
2 Eier
schaumig schlagen.
etwas Vanille (oder auch Vanillezucker / Vanilleextrakt)
375g Mehl (hier 550er)
125 g geriebene Haselnüsse
darunter rühren.
Etwa 1 Stunden kalt stellen.
Dann Gebäck aufs Blech spritzen (hier: mit dem Fleischwolf und Spritzgebäckvorsatz), evtl. noch einmal kühl stellen.
Backen bei 165 Grad Ober/Unterhitze, ca. 10 Min. bis die Spitzen sich leicht verfärben.
Anschließend in Zucker wälzen oder zur Hälfte mit Schokolade glasieren
(ergibt ca. 4 Bleche dicht belegt)




Schokoladenbrot, Linzer Sterne und Spitzbuben müssen auf jeden Fall noch gebacken werden. Der Advent ist mal wieder zu kurz für alle Pläne und in diesem Jahr auch recht voll gepackt mit Chor, Arbeit, Verabredungen. Eigentlich alles wie immer...

24.6.18

Der Urlaub...

Wir sind eine gute Woche wieder daheim und schon frage ich mich: ist es wirklich erst 10 Tage her, dass ich noch in der Bretagne war?
Gerade habe ich mir den neuen Krimi von Jean-Luc Bannalec als Hörbuch geholt, Bretonische Geheimnisse. Er spielt im Wald von Brocéliande, den wir zwar auch noch besuchen wollten aber dann doch nicht dort waren. Trotzdem gut, um mir ein Stück Urlaub in den Alltag zu holen. Und natürlich die vielen Fotos, die wir gemacht haben, mein knappes aber diese Mal immerhin vollstündiges Reisetagebuch - beides hilft mir, mich zwischendurch wieder an die schönsten Plätze zurück zu versetzten.
Wir waren 17 Tage unterwegs, zum ersten Mal im Wohnmobil und es war unbeschreiblich erholsam und einfach wunderbar. Wir lieben es einfach unterwegs zu sein und das ist mit dem Wohnmobil so viel einfacher als mit dem Zelt. Abgesehen davon schlafen wir nicht mehr gut auf dem Boden, es dauert bis wir morgens unsere Knochen und Glieder wieder gerade geschüttelt und geschmeidig gemacht  haben nach einer Nacht auf der Isomatte. Wir wollten aber auch nicht so gerne Pensionen oder Hotels suchen müssen, wie bei dem letzten Urlaub in Belgien. Also Wohnmobil. Geliehen. Und gut gewählt. Es war nicht zu groß (ein Fiat Ducato-Van, geschickt ausgebaut), so dass wir auch auf schmalen Küstenstraßen keine Probleme hatten. Innen war genug Stauraum, das Bett war großzügig bemessen, ansonsten natürlich eher schmal zwischen Küche und Bad. Alles war bestens in Ordnung, sauber und hat funktioniert.







So starteten wir frohgemut nach dem Abholen und Einräumen in den frühen Abendstunden Richtung Frankreich. Und schon in der ersten Nacht auf einem Parkplatz schliefen wir hervorragend. Auch der Beste Ehemann, der sonst zu ziemlich schlechtem Schlaf neigt. Das blieb den ganzen Urlaub so. Unsere Strecke hatte ich schon in Deutschland so vage vorgeplant. Letztlich entschieden haben wir dann doch immer sehr spontan welche Strecke wir nehmen und was unser nächste Ziel sein soll. Es hat auch ein bisschen gedauert, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben und tatsächlich einfach dort geblieben sind, wo es uns gefallen hat, auch wenn es noch früh am Tag war. Anfangs waren wir ein bisschen wie  getrieben und sind immer weiter und weiter gefahren bis in die frühen Abendstunden. Alle paar Nächte waren wir auf einem Campingplatz, das fanden wir einfach komfortabel dort warm duschen zu können. Geht natürlich auch im Wohnmobil, doch die Dusche ist sehr eng und das WoMo muss super gerade stehen, damit das Wasser gut abläuft... Da die Zeltplätze in der Vorsaison, zumindest die einfacheren, so preiswert sind fiel das auch finanziell wenig ins Gewicht. Insgesamt haben wir für Übernachtungsplätze ca. 90 € ausgegeben, nicht viel für 17 Tage.

Ich versuche mal in den nächsten Tagen noch eine kleine Reisebeschreibung hier zu veröffentlichen. Wer mir auf Instagram folgt hat ja schon viele Bilder gesehen oder kann auch dort noch mal rein spicken.

23.5.18

Das Tuch für die Braut

habe ich noch nicht gezeigt. Hier habe ich ja schon über die Schwierigkeiten beim Stricken geschrieben. Wenn etwas wirklich fertig werden soll, schaffe ich es ja dann doch dran zu bleiben und so war das Tuch eine Woche vor der Hochzeit fertig gestrickt und gespannt. Allein das Abketten hat mehrere Stunden in Anspruch genommen - gar nicht so einfach mit dem wenig bis gar nicht elastischem Garn eine dehnbare Kante hinzubekommen. In den fertigen Projekten zum Muster auf ravelry habe ich dann eine gute Möglichkeit gefunden, noch zusätzliche Spitzen dran gehäkelt und so passt es.
Das Spannen finde ich  immer ein Abenteuer - einmal weil sich das zusammengekrumpelte Lace erst dann wie ein hässliches Entlein zum Schwan entfaltet und zum anderen weil ich es gar nicht so einfach finde mit vielen Stecknadeln auf dem Teppich ein in etwa symmetrisches Halbrund zu erreichen.

Es hat geklappt und ich finde das Tuch ist ausgesprochen schön geworden. Das Glitzerspiel der Perlen ließ sich leider so gar nicht einfangen auf den Fotos, ihr müsst einfach glauben, dass unzählige viele Perlen drin stecken und diesem Hauch von Nichts (nicht mal 100g) das nötige Gewicht geben und das Tuch auf den Schulten halten.


Ich finde ja, die Tropfen sehen eindeutig wie Herzen aus - absolut passend für ein Hochzeitstuch.






Nach der Hochzeit ist vor dem Urlaub

Die Zeit fliegt. Und so wie die Aufmerksamkeit vor dem 5. Mai auf die Hochzeit gerichtet war, sehne ich jetzt den bevorstehenden Urlaub herbei. Nur noch wenige Tage arbeiten und dann geht es los...

Aber erst mal ein Blick zurück zum großen Fest. Kurz gesagt: es war wunderbar!

Das Wetter hat mitgespielt, es war trocken, überwiegend sonnig und nicht zu heiß. Die Messe in der Kirche war festlich, stimmungsvoll, mit persönlicher Musik aus der Familie umrahmt. Die Gäste waren alle gut gelaunt, haben sich wie erwartet nachmittags über das große Grundstück verteilt, sich unterhalten und auf den Abend eingestimmt. Der Abend wartete mit hervorragendem Essen und einigen wenigen (genau richtige Zahl) humorvoller Einlagen auf und ging über in Tanz, Spaß, Feiern. Das Brautpaar war glücklich. Alles hat bestens geklappt - und war ja auch toll vorbereitet und geplant (die Schwiegertochter...)

Ein paar Fotos gibt es. Der große Schwung kommt natürlich erst von der Fotografin und ich selbst habe tatsächlich kaum fotografiert sondern das Fest einfach völlig unbelastet genossen.
(Und wer hier schon länger mitliest wird die "location" erkennen - Aiterbach ist wirklich ein toller Ort zum feiern...)











24.4.18

Entgegenfiebern...

Bald ist Hochzeit. Teil 2.
Letztes Jahr war das Standesamt dran. Ich bin ja immer noch Bilder schuldig, seufz. Wenigstens die Hochzeitstorte vom letzten Jahr zeige ich euch, darauf bin ich wirklich stolz.


Mit frischen Blüten und einem Überzug aus Frischkäse-Buttercreme. War ein bisschen ein Abenteuer und ich habe viel gelernt beim Probebacken. Die finale Torte ist dann aber auch wirklich gelungen finde ich. Und geschmeckt hat sie auch vorzüglich.

Diese Jahr folgt die kirchliche Trauung und ein rauschendes Fest. 
Letztes Jahr war Tracht - ihr erinnert euch? Die Trachtenstrümpfe, die unbedingt noch fertig werden mussten.
Dieses Jahr die Braut in weiß und lang, der Bräutigam im feinen Anzug. Und unbedingt fertig werden muss noch der Shaw für die Braut. 
Ich weiß auch nicht, warum ich dann doch immer so spät dran bin. Ich wollte schon Weihnachten beginnen und habe das Muster ausgedruckt, die Wolle aus der Kiste geholt - und die schon längst gekauften Perlen nicht mehr gefunden. Dann wären ja ganz schnell neue bestellt. Ging aber nicht von allein und zufällig tauchten nach ein paar Wochen an unvermuteter Stelle die Perlen wieder auf (in der Wollmeisen-Tüte - was die da verloren hatten....). Dann hatte ich so viel zu arbeiten und war dauernd unterwegs, keinen Kopf für Lace-Muster und Perlen einstricken. Dann nadelte ich ewig an den Hochzeitsmäusen herum. Um dann endlich vor einer guten Woche mit dem Auch zu beginnen - noch drei Wochen bis zum großen Tag :)

Ich stricke also jetzt in fast jeder freien Minute. Verstricken ist nicht erlaubt, das Muster würde das nicht verzeihen. Es ist nicht allzu schwer, lässt sich aber kaum zurück stricken geschwiegen denn reihenweise auftrennen. Ich verwende ein Garn aus Seide und Kaschmir von dyeforyarn. Tatsächlich nicht in einer ihrer genialen Färbungen sondern ganz natur, die Perlen sind durchsichtig. Das Garn fühlt sich wunderbar an, ist aber letztlich eine schlechte Wahl für dieses Muster - es spaltet sich zu gern und das ist bei ständig zusammengestrickten Maschen und Perlen auffädeln eine Strafe. Es flutscht also nicht so schnell wie es soll. Dazu ist es lace-Stärke (anstelle von sockyarn) und ich brauche also mehr Chart-Wiederholungen und auch deutlich mehr Maschen als vorgesehen. Seufz!
Ich denke mengenmäßig habe ich inzwischen mit 12 Wiederholungen gut die Hälfte geschafft, ca. 5 brauche ich noch um eine vernünftige Größe zu erreichen. Die Braut ist ja auch nicht gerade klein...
Und dann muss noch ordentlich gespannt werden. Gedrückte Daumen bitte, dass alles klappt und rechtzeitig fertig wird.

Ein Bild von den Mäusen - der Bräutigam will nicht so recht allein stehen. Was überhaupt keinen Zusammenhang oder Beziehung mit dem echten Bräutigam hat, der mit beiden Beinen fest auf der Erde steht. Ich habe ihm jetzt eine kleine Stütze unter den Po gestrickt, so sollte es gehen...



Und der Beginn des Teardrop Crescent von Kieran Foley (geht nur mit Brille...)






15.4.18

Früh blüht...

Mein Garten ist immer ein Überraschungspaket. Viel ist ja nicht gepflanzt. Jeden Herbst stecke ich ein paar Zwiebeln und Knollen in die Wiese und meistens kommt - gar nichts.

Diese Jahr bin ich glücklich. Nicht nur dass sich die wenigen Schneeglöckchen endlich deutlich vermehrt haben - auch die gelben Winterlinge gaben sich endlich ein Stelldichein hier! Seit Jahren schon versuche ich regelmäßig sie anzusiedeln und freue mich so, dass es endlich geklappt hat. Ein paar wilde Tulpen sind aufgegangen. Die an den hohen langen Stengen sind schon verblüht, aber jetzt tauchen ganz niedrige gelbe auf, an kurzen Stielen, die wie Teichrosen im Gras liegen. Das Vergissmeinnicht kommt zum ersten Mal wieder, kräftig und leuchtend blau. Und auch die vergessene Schachbrettblume hat erstmalig eine zweite Knospe.

Im Beet vor dem Haus hat sich der Bärlauch reichlich vermehrt und ist zumindest momentan ausreichend für unseren Speiseplan vorhanden. Viele viele Traubenhyazinthen sind die perfekte Himmelweite. Die Jakobsleiter hat zum ersten Mal zahlreiche Knospen, ich warte voller Vorfreude auf die Blüte. Die verloren geglaubte Hortensie treibt erneut aus und die dürftige Rose die ich aus dem Baumarkt gerettet habe zeigt sich kräftig (und etliche Blattläuse auf ihr ebenfalls...)

Ich sollte noch mal neu über mein Gartenglück nachdenken und vielleicht doch den hinteren Garten ein bisschen bepflanzen, was meint ihr?







Vintage Rose



Alle Projekte brauchen grade viel Zeit. Dieses Garn war zum Beispiel schon seit August 2016 auf dem Rad. Entstanden aus einem Kammzug von melinoliesl - ein altes Schätzchen, das ja auch mit Bedacht versponnen werden wollte. Die Farben wunderschön und ich habe navajao gezwirnt um sie pur und rein zu erhalten. Bei so einem langen Zeitraum ist es nicht verwunderlich, dass der dritte und zuletzt fertig gezwirnte Teil ein wenig dicker wurde, mit nicht ganz so viel Drall gesponnen und gezwirnt. Insgesamt sind es gut 200g und irgendwas zwischen 850 und 900 Metern. Wandert jetzt erst mal in die Aufbewahrungskisten, ich habe noch keinen Plan dafür.

Als Nachfolger ist ein Kammzug aus dem dibadu-Abo aufs Leichtlen-Rad gezogen. Das leuchtende Türkis lässt sich kaum einfangen mit dem Foto. Der Kammzug enthält ein wenig Mohair, aber das bisschen reicht schon, dass meine Augen jucken beim spinnen. Also spinne ich in kleinen Häppchen, so habe ich auch diesmal lange was von den schönen Farben.





Komplett

Die bestellten Stühle sind gekommen und machen Farbtupfer zwischen die grauen und blauen Stühle. Immer noch sehr glücklich über das neue Esszimmer / Wohnzimmer.


17.3.18

Neue Möbel machen glücklich

Unser Esstisch hat uns fast 30 Jahre begleitet, ein richtig massiver Tisch aus Kiefernholz mit dazu passenden Stühlen und einer passend dazu gebauten Bank. Der Älteste Sohn hat ihn mal komplett abgeschliffen und neu geölt, das ist schon ein paar Jahre her. Mittlerweile hat er schon wieder ordentlich Patina und Gebrauchsspuren, das abschleifen könnte man wiederholen. Der Bank würde es auch nicht schaden.


Eigentlich verabschieden wir uns schon seit ein paar Jahren von Tisch und Stühlen und wünschen uns einen neuen und anderen. Wie anders war lang ein wenig unklar. Nicht mehr oval auf jeden Fall. Und nicht mehr so massiv, aber definitiv wieder aus Holz. Noch unschärfer war das Bild der Stühle. Wie so oft bei uns sind solche Veränderungen ein längerer Prozeß vom Wunsch über schwammige zu konkreten Ideen, bis dann auch die Umsetzung folgen kann. Und ein bisschen hinsparen ist ja auch nötig. (Auf dem Bild ist schon einiges verändert - das Sideboard ist neu, ursprünglich stand dort die Bank...)

Erste Schritte zur Veränderung des Zimmers - das Sofa wird umgestellt, der Fernseher verschwindet. Das ist schon mal grandios.
Wir stöbern durch mehrere Möbelhäuser - und finden unsere Traumstühle, die natürlich viel zu teuer sind. Seufz. Und es wird klar, wir wollen wieder einen langen Tisch, aber schmäler. Und die Platte sollte weniger massiv sein oder zumindest so wirken.
Ich durchstöbere das Netz. Mit den dort gefundenen Infos, dem Vorbild aus einem Nachbar-Wohnzimmer und in Gesprächen mit dem Schreiner-Schwager werden Pläne geschmiedet und Entschlüsse gefasst. Es wird ein Eschentisch, ganz einfach, mit sogenannter Schweizer Kante, die ihm ein zierlicheres Aussehen verleihen wird. 2,30 m lang, 75 cm breit, sich verjüngende, schräg gestellte Beine.
Bei einem weiteren Besuch im Möbelhaus sind die Traumstühle im Ausverkauf - Kollektionsänderung. Wenn das nicht Schicksal ist. 4 Stühle nehmen wir gleich mit, zwei weitere sind bestellt und kommen Anfang April.


Der Beste Ehemann baut mit dem Schwager den Tisch. Die Platte verleimen sie selbst, was für eine gelungene Puzzlearbeit. Die lange Platte bekommt Metallschienen auf der Unterseite zur Stabilisierung und damit sie sich nicht wirft. Der Beste Ehemann schleift und schleift und ölt und wachst in vielen Arbeitsgängen. Bis die Platte samtweich und sanft glänzend ist.
Während ich auswärts arbeite holt er die Möbel für das Sideboard und baut sie auf. Als ich zurück komme hängt es bereits an der Wand.



Inzwischen steht der Tisch seit einigen Wochen bei uns, der Geruch nach frisch geölt ist verflogen, ich habe bereits den ersten Kratzer rein gemacht (irgendwer muss ja....) - und ich freue mich jeden Tag aufs Neue über Tisch und Stühle und das neue Wohngefühl.





5.3.18

16.1.18

Verregnet und frei

 Hier ist es heute nach einem recht stürmischen Vormittag dunkelgrau verregnet. Ein Wetter zum daheim bleiben und gemütlich Tee trinken. Genau das gönne ich mir heute. Das linke Auge ist schmerzhaft geschwollen durch ein Gerstenkorn und will geschont werden. Ich lese also nur in kleinen Etappen und ruhe dann einfach aus - das tut richtig gut nach einem schon wieder vollgepackten Wochenende. Ein geschenkter Tag quasi.

Am Sonntag hatten wir ja unser Chorkonzert in der kleinen Komödie - es hat so Spaß gemacht auf dieser Bühne zu singen und vor so großem Publikum. Die Rückmeldungen waren gut, ich glaube unser Auftritt war richtig gelungen. Der Erlös des Benefizkonzertes ging an die Münchner Tafel - hier schreibt sie über das Konzert.

Die Augen-OP meiner Mutter ist auch grundsätzlich gelungen. Ob sie dazu führt den Augendruck nachhaltig zu senken ist noch nicht klar, aber wir hoffen es sehr.

Handarbeitstechnisch ist nicht viel passiert. Ich stricke an Socken herum und auf dem Spinnrad habe ich die neulich gezeigten Januar-Batts versponnen. Ich will sie gern mit einem hellen Faden verzwirnen, den ich allerdings erst noch spinnen muss.

Das Wander-Tauschpaket kam in der Zwischenzeit hier vorbei. Ich habe wieder wirklich schöne Dinge darin gefunden und konnte diese Schätze behalten: ein Batt von Regenbogenwolle, ein Kammzug von Fräulein Riechfein und ein Bündel gefilzte Schnüre von wollbobbl.







3.1.18

Januar

Ich blicke etwas angespannt in meinen Kalender für die ersten Monate des Jahres. 

Im Janaur hat meine Mutter eine kleine Augen-OP, auf die wir alle viel Hoffnung setzen. 
Ich werde an zwei Wochenende arbeiten - einmal in der Bibliothek, einmal ein Modul Weiterbildung halten. Darauf muss ich mich noch gut vorbereiten, das Thema habe ich schon eine Zeitlang nicht mehr unterrichtet.
Der Chor gibt ein Benefizkonzert, davor sind noch Sonderproben - auch am Wochenende. Oh, und ich sollte die Stücke noch auswendig lernen bzw. auffrischen.

Unter der Woche will ich endlich eine Routine finden für wenigstens zweimal Sport. Ab Mitte des Monats hat das kleine Sportstudio erweiterte Öffnungszeiten und dann wird es leichter. Es liegt ja auf meinem Weg zur Arbeit, hat aber momentan meistens grad nicht auf, wenn ich auf dem Weg bin. Nochmal los fahren ist einfach ein Hürde, es fällt mir leichter, wenn ich eh unterwegs bin.

Freie Zeit zwischendurch will ich mit Lesen, Stricken und Spinnen füllen. Für große neue Projekte wird mit der Schwung fehlen und die Muße. Der Webrahmen bleibt wohl weiter leer - seine Zeit kommt noch.

Ich versuche mal wieder mich besser zu strukturieren und zu organisieren. Das hilft mir nicht nur die Arbeit besser zu bewältigen sondern auch klarere Ruhepausen zu haben. Ich denke, dass ich mich dann weniger belastet fühle, wenn ich mir die Pausen bewusst mache und nicht einfach so verplemper.


Winterlandschaft

Was für eine tolle Idee: bei ravelry in der Kardiergruppe wird jeden Monat ein Bild/Gemälde vorgestellt als Inspiration für Batts oder Rolags. Im Januar ist es ein Monet - Winter auf der Seine, Lavacourt.

Mangels ausreichend Zeit habe ich erst mal nur ganz wenig Material verwendet und kleine Batts gekurbelt. Mal sehen wie das versponnen aussieht und ob ich dann noch nachlege.
So sieht meine Umsetzung aus:
(Als Untergrund Naturfarbenes mit hellem Blau gemischt. Da drauf dann die farbigeren Akzente gelegt.)




Die Zwiebel




Punktgenau sind diese Socken am 31.12. noch fertig geworden. Das Muster ist Café Curtains Socks von Diane Mulholland. Das Garn habe ich mit Zwiebelschalen gefärbt und ich finde Muster und Garn harmonieren sehr gut. Die Logik des Charts ist einfach und schnell zu merken, so konnte ich über die Feiertage immer wieder nebenher daran stricken. so richtig viel Zeit zur Fertigstellung war aber dann erst am 31.12. - und den letzten Faden habe ich um 23.00 Uhr vernäht. Fühlte sich irgendwie gut an zum Jahresende etwas fertig zu stellen.