30.6.09

Siebzehn und Null


Heute - der Mittlere Sohn.
Gefeiert wird am Samstag. Aber heute früh gab es Lied und Geschenke (so Trendy-Kopfhörer und den nächsten Tanzkurs) und kleine Erdbeertörtchen.

Heute - der Beste Ehemann. Letzter (Arbeits)tag. Mit Weißwurst-Frühstück und Prosecco am Nachmittag.

23.6.09

Beeindruckt

im Sinne von: ich stehe immer noch unter dem Eindruck des Gelesenen: Gut gegen Nordwind und Alle sieben Wellen.
Es ist ein bisschen so, als hätte sich mein Blick verschoben oder als hätte ich eine Brille auf.
Ich finde das Buch so authentisch geschrieben, ich habe richtig mit gelebt und geliebt, mit Leo Leike und Emmi Rothner.
Unbedingte Leseempfehlung. Für ein bisschen Sehnsucht im Herzen.

Es

reicht grad nicht für Fotos oder Fotos hochladen, für ausführliches bloggen, kommentieren, mailen, internetten.
Es reicht kaum zum Stricken und schon gar nicht dafür etwas Neues anzufangen oder komplexere Teile fertig zu stellen.

Es ist ein Juni/Juli-Phänomen. Termine häufen sich. Dinge müssen vor der Sommerpause zu Ende gebracht werden. Das Wetter ist schlecht. Ist das Wetter schön, will ich draußen sein, Licht, Sonne, Luft genießen. Die Zeit zerrinnt mir zwischen den Fingern, ich blicke auf unaufgeräumte Tage mit unerledigten Aufgaben, dazwischen schöne genußvolle Stunden, manchmal fehlt mir plötzlich ein Wochenende, weil es so vollgepropft war mit Erlebnissen, Menschen und mehr, so dass es sich anfühlt, als wäre da gar keine Pause gewesen.

Es ist anstrengend. Es ist trotzdem auch irgendwie toll. Lebendig. Bunt.
Und Atem holen kommt dann im August.


21.6.09

Und sonst?

Zahn wird mal besser und dann wieder ein bisschen schlechter. Den Zahnarzt-Freund treffe ich morgen Abend ganz privat, ich lass ihn trotzdem mal in den Mund schauen.

Der Blick auf die nächste Woche ist ein leicht gestresster. Zu viele Termine, zu viel zu erledigen, der Jüngste Sohn kämpft die letzten Überlebensrunden in der Schule (schafft er die Klasse oder nicht?), am Wochenende zu viele Feste.
Stück für Stück, Tag für Tag. Und nicht immer den großen Berg anschauen.

Es gäbe da noch gelesene und gehörte Bücher - "Gut gegen Nordwind" (toll, emotional, traurig, lustig, mitreißend, einfach gut) - "Durch Mark und Bein" (Krimi, typisch amerikanisch, ganz spannend, war gut zu hören).

Neues Handwerkszeug: eine Handspindel ist eingezogen, erste Fäden sind gesponnen.

Fotos irgendwann, wenn wieder mehr Zeit ist.

Und jetzt: Sofa, Tatort, Strickzeug.

Sing Sing

Erschöpft von einem Wochenende voller Musik - Proben zur Vorbereitung auf Konzert und Chorwettbewerb, nächtliche Nachbereitung der Proben, ebenfalls mit viel Musik und wenig Schlaf.
Alles in herrlicher Umgebung im schönen Alpenvorland, schlichte Zimmer in einem alten Bauernhof mit vielen Probenräumen, Musik aus allen diesen Räumen (wir waren nicht die einzige Gruppe dort), ganz eigenem Charme und einzigartig leckerer Verpflegung.
Wetter? Egal. Zum Rausgehen bleib eh kaum Zeit.

17.6.09

Es ist schön

Mittwochs mal nicht arbeiten zu müssen.

Auch nicht Haushalt machen zu müssen. Weil Mittwochs kommt K., die für mich putzt und deshalb ist da auch immer alles schon schön aufgeräumt.

Und Mittwochs kommt der Jüngste Sohn mittags von der Schule. Da ist sonst gar niemand zu Hause. Heute aber schon.
Wir haben zusammen gegessen, nur wir zwei. Und geplaudert. So direkt nach er Schule erfahre ich auf einmal ganz viel, was ich immer schon mal wissen wollte. Noch warm, sozusagen.

(Sonst komme ich ja immer erst heim wenn er schon gegessen hat. Freitags auch. Und an den anderen Tagen kommt er ganz spät, erschöpft und wenig gesprächig).

Der Zahn schmerzt übrigens nur ein bisschen. Sehr hoffnungsvoll.

16.6.09

Zähne

sind ja so ein Phobie-Thema für mich.

Weshalb, wie bereits berichtet, die notwendige Wurzelbehandlung zwei Jahre Mut fassen brauchte.
Vor 18 Jahren nämlich, nach der letzten Wurzelbehandlung folgte ein mehrwöchiges Martyrium mit Schmerzen, dauernd geschwollener Backe, schrecklichen zahnärztlichen Notdiensten und fiesen Behandlungen. Und dann wurde der Zahn schließlich doch gezogen.

Heute also. Mit fetter örtlicher Betäubung und Musik auf den Ohren. Es dauerte eine Stunde und auch wenn es kaum schmerzhaft war - die ganze Zeit mi offenem Mund, trockener Zunge, Bohren, Schrauben, Feilen - ziemlich unangenehm.

Jetzt ist das Pelzgefühl weg. Dafür so ein Druckgefühl, ein Wundschmerz und ein sperriger Kiefer da.

Ich hoffe sehr, dass es diesmal besser abheilt.
Aber wegen meiner Feigheit war der Nerv leider doch schon recht entzündet.

Gesucht

- und merkwürdigerweise bei mir gefunden - hat jemand: uroma bläst mir einen

???

14.6.09

Lage? 11

Wehrdiensterfahrene kennen die Frage.

Hier richtet sie sich an den Besten Ehemann. Der nicht etwa noch elf Tage Bundeswehr sondern (nur) noch elf Arbeitstage vor sich hat.
Und dann? Vorzeitiger Ruhestand. Dreiquartel-Privatier nennt man das bei uns auch.

Ganz wird er noch nicht aufhören zu arbeiten. Aber ab jetzt dann selbständig. Und das bevorzugt nicht ständig. Der Wunschtraum ist so etwa eine gute Woche pro Monat.

Und ansonsten ist er dann zu Hause. Wie schön. Und auch wie erschreckend. Je nachdem wie ich grad drauf bin.

Auf jeden Fall ganz anders.

Irgendwie auch wieder ein Neuanfang.



Gestrickt

wird auch.
Fertig geworden sind die Socken fürs Farbstrickwichteln, die ich aber noch nicht zeigen kann.
Ein Paar Stinos. Im Urlaub getragen und deshalb unfotografiert in der Wäschekiste.
Der Clapotis. Aber noch zu entspannt für Fotos.
Ein Serie Babyschuhe für diverse Neugeborene im Umfeld und dann auch gleich mehrere für den Vorrat.

Öffentliches Stricken fiel aus, dem heutigen Stricktreff in der Stadt habe ich die beschirmte Terrasse vorgezogen. So stricke ich also Hörbuch-bewehrt, einsam und unöffentlich ein Babyschühchen nach dem anderen....


update Rammstein

Immer noch keine Karte. Gestern Nacht gelang es immerhin mal auf die Kartenseite zu kommen. Aber wir waren zu langsam - oder unsere Verbindung zu langsam. Jedenfalls wurden wir rausgekickt bevor die Bestellung abgeschlossen war. Seitdem kein Glück mehr...

13.6.09

Frust

Zurück von meinem ersten Caching-Ausflug. Ein Sudoku-Mystry-Cache in unmittelbarer Nähe sollte es sein. Sudokos mache ich gern und waren schnell gelöst. Frohgemut los geradelt.
Aber gescheitert bin ich schon an der ersten der 4 Stationen. Hier soll es eine Standortnummer gegen, mit der man weiter arbeiten muss. Wo die verborgen ist, was damit gemeint ist blieb mir ein Rätsel. Dem Besten Ehemann auch.

Und der Weg war noch nicht mal toll, auch da nichts Neues zu entdecken.

Meine Frustrationtoleranz ist gering - fühl mich grad wie der Blödi der Nation und hab gar keine Lust auf einen zweiten Cache-Versuch.

Jetzt geh ich staubsaugen, da ist heute wenigstens ein sichtbarer Erfolg garantiert. Und dann Frust weg stricken im Garten.


Edit: Und außerdem findet der Beste Ehemann seinen Geldbeutel nicht. Schon vor dem Cache-Ausflug. Ganz ungewöhnlich - der weiß sonst immer wo seine Sachen sind.


12.6.09

Jetzt doch

Ich hätte die Zweite sein können. War aber unentschlossen und zögerlich. Dann waren es schon so viele und eigentlich wollte ich dann nicht mehr. Weil ich ja eventuell gaaanz lang auf den Kaffeepott warten müsste.

Und jetzt habe ich mich aber doch noch angemeldet:


Voller Vorfreude auf echten Kaffeepott und virtuellen Kaffeeklatsch.

Seufz

Immer noch alles überlastet. Keine Chance auf den Ticket-Shop zu kommen. Aber es gibt Menschen die schon Karten haben.
Gibt es da einen Trick?

(Und überhaupt gabs dann doch schon vor 24.00 Uhr Tickets und wir haben es verpasst...)

Nachts

Der Mittlere Sohn wünscht sich Rammstein-Karten zum Geburtstag. Vorverkauf ab heute.
Wie befürchtet ist der Shop gnadenlos überlastet. Seit 1 Stunde versuche ich vergeblich mal auf die Seite zu kommen.
Und mir fallen schon die Augen zu.

Kurz noch ausprobieren. Und sonst hoffen, dass es morgen früh auch noch Karten gibt.

(Die bekannten Wollshops meide ich ja immer. Aber was tut man nicht alles, damit das Kind glücklich ist)



9.6.09

Hamburg

Dritte und letzte Station. Und erster Besuch in Hamburg - bisher sind wir immer vorbei gefahren.
Untergebracht in einem kleinen, wirklich sehr kleinen Hotel. (Nett, sauber, irgendwie sehr "privat", freundlich, nah zu U- und S-Bahn Sternschanze; wir fanden nur die Preise für Frühstück und Parkplatz relativ hoch.)

Erste Unternehmung war eine Hafenrundfahrt - grade noch so zeitig, dass wir durch die Speicherstadt fahren konnten. Und auch einem riesigen Container-Frachter konnten wir beim Ablegen zuschauen. Ansonsten viele leere Plätze - die Wirtschaftskrise schlägt hier offenbar ziemlich zu.

Danach auf den Hamburger Michel. 109 Stufen verkündete der Beste Ehemann - kann ja nicht so schlimm sein, also zu Fuß nach oben. Es waren dann doch eher 109 Meter - oder was auch immer er gelesen hatte. Dabei schreckt mich nicht der sportliche Anspruch, sondern meine Höhenangst - hohe Türme mit vielen Stufen, lehrt mich die Erfahrung, haben meist auch diese quasi freischwebenden Treppen- recht und links und zwischen den Stufen freier Blick nach unten. Der Auf- und Abstieg war also etwas angespannt von meiner Seite. Aber es hat sich voll gelohnt - ein wunderbarer Blick über Stadt und Hafen.

Danach kam der für die Buben unerquickliche Teil: durch die Stadt laufen und einfach mal hier, mal dort ein bisschen schauen. Schon an der Binnenalster war dann Schluss - unser Vorschlag noch ein Stück um die Außenalster herum zu laufen stieß auf energischen Widerstand. Einzig der Rückweg zu dem vorher bereits ausgesuchten Abendessen-Lokal war noch möglich.

Der nächste Tag begann mit früh Aufstehen, um rechtzeitig die vorbestellten Karten für das Mini-Wunderland zu holen. Und dort haben wir dann auch quasi den ganzen Tag verbracht - einfach unglaublich beeindruckend. Und diesmal waren auch wir einsichtig - nach fast sieben Stunden war erst mal Hotelpause angesagt.



Am Abend dann ein wenig Spazieren durch St.Pauli und ein Abendessen in einer Kneipe mit Aussicht auf das Leben im Viertel.

Der Beste Ehemann und ich - bekanntermaßen eh keine Langschläfer - haben es dann am Sonntag morgen auch noch auf den Fischmarkt geschafft. Und waren überrascht, dass dort zu so früher Stunde tatsächlich so viel los ist. Bunte Mischung aus ernsthaften Einkäufern, Touristen und Überlebenden der Nacht.
Wir haben aber weder Blumen noch Obst noch Süßkram im Großpack gekauft.
(und hier hat es übrigens auch zum ersten und einzigen Mal in dieser Woche geregnet!)

Tja, und das wars dann auch schon. Nach dem Frühstück gings wieder auf die Autobahn und nach Hause. Aber Hamburg werden wir sicher noch einmal und ausführlich bereisen.



8.6.09

Nordfriesland

Zweite Station: zwischen Flensburg und Dagebüll, ganz nah an der dänischen Grenze. Dort, wo der Beste Ehemann seine Kindheit verbracht hat. Und wo gute Freunde wohnen.

Von langer Hand geplant und dann doch nur teilweise geglückt: ein Treffen mit Sonja und ein Besuch bei Uta in ihrem Laden. Das Treffen mit Sonja hat wunderbar geklappt - aber der Laden war leider ausgerechnet an diesem Tag wegen Krankheit geschlossen! So ein Pech. Der Blick durchs Schaufenster machte mir erst recht die Zähne lang - aber leider hat es nicht geklappt mit einem zweiten Ausflug nach Flensburg.
Nichtsdestotrotz haben Sonja und ich ein paar sehr nette Stunden miteinander verbracht - völlig wollfrei.

Das hier hat der Beste Ehemann noch schnell vor dem Urlaub erworben.


Manche werden sofort wissen - er ist jetzt auch im Cache-Fieber. (Das Kauf-Argument waren aber die Kinder, die man damit zu kleinen Spaziergängen locken könnte...). Sie waren recht erfolgreich und den Kindern hat es tatsächlich ziemlich viel Spaß gemacht möglichst unauffällig auf die Suche zu gehen.

Der Freund des Jüngsten Sohnes ist zwar schon oft durch Norddeutschland gefahren, aber noch nie dort ausgestiegen - also fuhren wir die üblichen Zielen an:
Römö - mit dem Auto auf den Strandfahren war schon toll, der heftige Wind setzte noch eins drauf.
Dagebüll, Fähranleger - die klare Sicht erlaubte wunderbare Aussicht auf die Halligen.
Ein (sehr kurzer) Spaziergang hinter und auf dem Deich und die Entdeckung eines schwäbischen(!) Lokals in absoluter Einsamkeit, ebenfalls direkt hinter dem Deich.
Und einsame, aber offene Strandkörbe - ideal zum Aufwärmen.

Deich-Schafe gabs natürlich auch.

Husum - ohne Kinder - aber für mich die Shopping-Stadt - hier finde ich immer etwas. Diesmal Schuhe - von der Sorte die man mit gutem Gewissen einkaufen kann und die wunderbar an meine breiten Füße passen. Die Roten (mit Namen Wolky) haben sich bereits bestens bewährt. (Echt Frau Strickwerk: von dem einen Paar ließ ich mir verschiedene Größen einpacken - ganz toll. Also eine zweite Fahrt nach Husum zum Umtauschen.)
Was für mich neben allem anderen immer bleibt von dort, ist das Gefühl gut durchgepustet zu sein: der Wind bläst mir den Kopf frei, belebt mich, macht Lust auf und Platz für Neues. (Und anstrengend ist er auch irgendwie.)

Hameln

Erste Station. Der Bruder der Freundin lud zum 50. Geburtstag. Und "Imponderabilien". Die stellten sich als die große Überraschung heraus - denn die Freundin und der Bruder gaben die Heirat mit den jeweils langjährigen Partner/innen bekannt (die ganz heimlich und nur in Anwesenheit der vorhandenen Kinder bereits eine Woche vorher in Berlin stattgefunden hatte. Heimliche Doppelhochzeit also). Grund genug für ein großes und rauschendes Fest.

Der Bruder ist Gartenbauer. Der Garten genial. Ein paar Eindrücke (mehr gibts hier).




Eine Stadtführung durch Hameln gabs auch. Viele tolle Häuser, wir waren sehr beeindruckt.




Wieder daheim

Eine Woche voll gepackt mit
netten Menschen
vielen großartigen Eindrücken
jeder Menge Sonne und Wind
reichlich Abwechslung
einem Jüngsten Sohn und Freund, die unglaublich unkompliziert waren
einer großen Überraschung und einem tollen Fest

Durchgepustet und gut erholt starte ich in den halben Alltag (noch sind Ferien...).
Mehr und auch bebildert nach Einkauf, Wäsche und anderen Notwendigkeiten.