Auch heuer gibt es keinen Kranz (der Beste Ehemann und der Jüngste Sohn sind dankbar), sondern einfach einen Kerzenteller mit vier Kerzen. Und auch dieses Jahr darf dieser nach und nach geschmückt werden mit Fundstücken aus Kisten und von Spaziergängen.
Ich hatte ein bisschen Zeit die letzten Tage und so ist schon ein wenig Backwerk fertig.
Vorweihnachtszeit ohne Backen - für mich gar nicht vorstellbar. Zu sehr liebe ich den Duft nach Gewürzen, Schokolade, Zucker und Honig; die Wärme in der Küche; das Teig machen, ausrollen, ausstechen; und nicht zuletzt das Bier dazu und das deftige Sandwich danach.
Neben den Standards der Familie probiere ich gern auch was Neues aus - jedenfalls wenn ich gefühlt genug Zeit dazu habe.
Und Stollen und Früchtebrot werden immer gebacken, möglichst natürlich vor dem Advent, damit sie noch ein wenig durchziehen können. Die beiden letzteren werden kaum gegessen bei uns, trotzdem für ein Muss - einzig zur Erinnerung an die Bäckereien meiner Oma und das Stollenbacken meiner Kindheit. Dieser Kindheitserinnerung kann ich jetzt eine ganz frische hinzufügen: das Jahr in dem der fertige Stollen abstürzt und zu Bruch-Stollen wurde. Essbar, aber nicht vorzeigbar. Was die Familie vor nicht geringe Probleme stellt - denn jetzt kann er nicht scheibenweise verschenkt oder angeboten werden (und wir werden ihn wohl selbst verspeisen müssen...)
Alles andere gelang aber wunderbar - ein Blick in die Backstube:
Honigkuchen - so eine Art Basler Leckerli Wurden schon lange nicht mehr gebacken, sind fertig mit einer dünnen Zuckerguss-Glasur, steinhart und sehr lecker.
Alle Jahre wieder - die Chocolate-Chip-Cookies.
Schoko-Crossies mit weißer Schokolade und Himbeerstückchen. (Die gefriergetrockneten Himbeeren zerfielen zu Pulver beim zerkleinern, die Crossies sind zartrosa...)
Und dunkle Schoko-Crossies mit Mandelsplittern.
Mohnkipferl - gibt es alle paar Jahre. Richtige Vanillekipferl sind aber besser und kommen dann auch noch.
Schoko-Schnee-Kugeln. Sehen aus wie Mini-Brote, sind aber ganz luftig und schokoladig. Rezept vom kleinen Kuriositätenladen
Außerdem wie gesagt Früchtebrot und (zerbrochener) Stollen und schon mal eine erste Fuhre Spritzgebäck (das muss häufig nachgebacken werden, Lieblingsplätzchen des Schwiegervaters, der nächste Woche eine kleine Büchse davon bekommt - aber das wird nicht lange reichen.)
Was machen wir mit den vielen Plätzchen? Der größte Teil wird verteilt (Mutter, Schwiegervater, Kinder) und verschenkt. Dann bekommen wir auch immer welche - vom ältesten Sohn, von der Schwiegermutter, von der Freundin. Es ist fast ein Plätzchen-Tauschring.
Bis Dreikönig sollten sie möglichst alle weg sein. Dann noch verbliebene Reste gehen mit ins Büro und dort wird irgendwie alles gegessen...