30.9.17

Urlaub daheim

Die zweite Urlaubswoche verbringe ich daheim, der Beste Ehemann geht schon wieder ein wenig arbeiten. Das Wetter meint es besser mit uns und es wird sogar noch einmal warm.

Am Montag gehe ich erst mal durch den Garten und mache dort ein wenig Ordnung, verteile Rindenmulch, mähe den Rasen. Meine Hortensien haben ja dieses Jahr hartnäckig das Blühen verweigert. Der späte Frost war wohl schuld, denn in der Nachbarschaft wuchsen auch nur viele Blätter. Einzig die Rispenhortensie hat uns mit ihrer Blütenfülle verwöhnt. Auch meine Strauchrose hat noch Knospen und blüht immer mal wieder mit einer Blüte. Der Garten beschert mir diese Woche  auch die Begegnung mit einem Grünspecht (er kommt uns nur selten besuchen, und ich mag ihn sehr - aber aufs Foto ließ er sich leider nicht bannen), einer Maus, die völlig ohne Angst und sehr gemütlich im Garten stöberte während ich auf der Terrasse saß und einer Igelfamilie. Ich hoffe das Igelkind schafft es über den Winter. Die Igel hören wir sonst nur des Nachts durch die Gärten und Büsche rascheln und schnüffeln, tagsüber sind sie üblicherweise nicht zu sehen. Was sie wohl veranlasst hat am helllichten Tag durch den Garten zu spazieren?


Herbst, Blüten, Hortensie


Am Dienstag entschieden wir uns für einen Besuch der Mittagswiesn. Das haben wir letztes Jahr nach einer langen Pause schon gemacht und haben es sehr genossen. Dieses Mal saßen wir auf der "Oidn Wiesn" im Garten des Traditionszelts, tranken Bier aus dem Keferloher (schmeckt mir besser und bleibt länger frisch) und aßen Hendl und Brezen. Danach sind wir noch recht gemütlich übers Gelände geschlendert. Trotz Familientag war es nicht allzu voll. Trotzdem - nach zwei Stunden habe ich dann auch wirklich genug.




Ein Lieblings-Fahrgeschäft meiner Jugend - Calypso!

Am Mittwoch zog es uns ins Allgäu. Erst mal eine Runde wandern und dann den Mittleren Sohn besuchen. Der Weg den wir ausgesucht hatten war schön zu gehen, bot herrliche Aussichten  - und eine ganze Wandergruppe hatte die gleiche Idee. Ich liebe es ja mehr oder weniger allein durch die Gegend zu laufen und war froh, als sie lange Rast machten und wir sie endgültig hinter uns ließen.



Blick auf den Niedersonthofener See



Regenbogen ohne Regen zum Abschied


Die letzten Tage puzzle ich so ein bisschen im Haus herum, lese, handarbeite, koche, backe. Das tut mir immer gut zum Ausklang des Urlaubs noch ein bisschen häuslich zu sein. 
Der Oktober wird anstrengend, es stehen viele Termine und Ereignisse an. Die Bibliothek feiert Jubiläum mit einer ganzen Reihe Veranstaltungen und einem großen Jubiläumsabend. Der Chor gibt ein Konzert, davor ist wieder Probenwochenende. Und am Ende des Monats fahre ich nach Basel um dort eine Weiterbildung zu halten.  Die nächste Woche ist schon recht voll gepackt. Was für ein Glück, dass Dienstag gleich wieder ein freier Tag ist.


29.9.17

Urlaub im Herbst am Attersee

Goldenen Herbst hatten wir uns vorgestellt. Aber irgendwie haben wir grad schlechtes Karma für Urlaubswetter - ein Woche am Attersee und wieder war es die meiste Zeit nass, wolkig, kalt.

Wir wollten wandern und haben uns nicht vom Wetter schrecken lassen. Die Touren waren eben nicht so lang und gingen nicht so hoch hinaus - schließlich wollten wir nicht in den Wolken gehen.

Und irgendwie sind ja auch Wolken reizvoll.
Wer hier schon eine Zeit lang mitliest kennt die Aussicht - immerhin ein Schimmer Sonne lag noch auf dem See bei unserer Ankunft. Wir haben uns dann erst mal ein richtige österreichisches Abendessen gegönnt - Hascheeknödel mit Kraut. Ein Gedicht.




Der nächste Morgen begann vielversprechend mit Morgenrot, der Wetterbericht sagte aber nichts gutes voraus. Wir entschieden uns für eine kleine Tour direkt vom Haus aus. Wider Erwarten blieb es den ganzen Tag sonnig, was für ein Genuss! Die Aussicht vom nahen Kronberg ist einfach wunderschön. Außerdem begegneten uns zahlreiche vor Kälte starre Feuersalamander und unzählige Pilze in allen Variationen. Kurz vor unserer Pension lockte der Kaiserschmarrn zu einer Pause und den Nachmittag verbrachten wir lesend und strickend. Auf dem Balkon wars allerdings zu kühl, um länger dort zu sitzen.





Der Fliegenpilz steht exemplarisch für die unzähligen Schwammerl...



Ausblick vom Kronberg-Sattel über den See


... und von der Kronbergkapelle


Auf dem Heimweg



Idyll mit Kühen

Der nächste Tag war einfach nur nass. Es regnete Bindfäden, und zwar ohne Unterbrechung. Morgens konnte man schon kaum das andere Ufer sehen.






Trotzdem raus für einen Regenspaziergang. Die Wolken hingen weit herunter.


Nächster Tag, fast die gleiche Aussicht. Aber immerhin ist es trocken, dafür noch ein bisschen kälter. Was solls, wir haben Handschuhe und Schal dabei, also nix wie raus, bevor es wieder regnet. Wir entschieden uns für einen Themenweg am unteren Ende des Sees, der weite Strecken durch denWald geht und wir so hoffentlich einigermaßen trocken bleiben.




Schlafende Schafe unterwegs.


Die Pilze verstecken sich


Wir bewegen uns zwischen Atter- und Mondsee. Hier der Blick auf den Mondsee.


Abendessen mit Seeblick. Hoffnungsvoll bemerken wir die Sonnenstrahlen zwischen den Wolken - ihr auch?

Und ja, es ist heller. Der Wetterbericht verspricht mehr Sonne ab frühem Nachmittag. Also gehen wir erst Mittags los und nehmen uns den Gahberg vor, den wir immer vom Balkon aus sehen.


Der Beste Ehemann ist not amused - der Weg hinauf ist genau so wie er es nicht mag: steil, über Wurzeln und Felsen und außerdem reichlich glitschig. Ständig aufpassen also, wo man den Fuß hinsetzt, kein meditatives vor sich hinlaufen. (Ich mags ja gern so, wenn auch lieber weniger steil...)
Oben angekommen - Aussicht. Ein wenig jedenfalls über den See. In die andere Richtung bleiben die Wolken hartnäckig hängen. Und die Richtung gehen wir und es ist wirklich kalt und windig, von der versprochenen Sonne nichts zu sehen, im Gegenteil, es zieht immer mehr zu. Wir verzichten also auf die Rast in der Wirtschaft, wo wir auf der Sonnenterrasse sitzen wollten und sparen den Hunger für ein gutes Abendessen.



Der nächste Tag sollte - versprochen - endlich wirklich sonnig werden. Wir planten jetzt endgültig den Ausflug zur Postalm. Das ist doch ein Stück zu fahren und sie liegt 1300 Meter hoch - das lohnt sich wirklich nur, wenn nicht alles in den Wolken steckt.


Der erste Morgen, an dem wir das Höllengebirge sehen konnten. Ja, es wird wirklich schön heute!


Ankunft auf der Postalm. 


Schon vom Parkplatz aus schönes Panorama. Aber wir wollten ja noch höher hinauf für den richtigen Ausblick.


Das ist unser Ziel - das Wieslerhorn. Das war übrigens die einzige Wanderung, auf der wir nicht allein waren. Die Postalm ist einfach ein Anziehungspunkt, und am ersten schönen Tag waren reichlich Menschen unterwegs. Das Gelände ist allerdings groß und so verläuft es sich ziemlich, zumindest unter der Woche.


Fast geschafft. (Auch dieser Weg war übrigens nicht nach dem Geschmack des Besten Ehemanns. Dazu noch richtig schlammig über die Almwiesen. Das Panorama hat uns aber mehr als entschädigt!)




Schafbergblick


Und wir haben es grad noch gut erwischt - auf dem Rückweg zogen schon wieder Wolken auf. 





So duster war es dann bei unserer Abfahrt - Blick vom Parkplatz.

Am nächsten Tag ging es schon wieder nach Hause. Wir machten kurz Halt in St.Gilgen und besuchten den Kunsthandwerkermarkt. 


Als Urlaubserinnerung und einfach weil sie schön ist kam diese Tasse mit. 


Abschiedsessen - Mohr im Hemd.







6.9.17

Kalenderbild #36


Sonnenuntergang in der Toskana

4.9.17

Eingekocht

Dieses Jahr habe ich kaum Marmelade eingekocht. Es wird einfach kaum mehr Marmelade gegessen bei uns und so stapeln sich mittlerweile die Gläser aus den letzten beiden Jahren im Keller. Schlecht wird sie ja nicht, aber der Geschmack wird nicht besser wenn sie so lange lagert. Die alten Gläser will ich auch nicht mehr verschenken und da die meisten Bekannten eher pikant lieben habe ich eben dieses Jahr bisher nur Apfelgelee aus Nachbarins Fallobst gekocht. Wie jedes Jahr habe ich ihren Garten gehütet und die Äpfel eingesammelt während sie im Urlaub war.

Die anderen Nachbarn, deren Garten ich seit letztem Jahr hüten und gießen darf, bauen reichlich Gemüse an - mein Lohn ist immer das Ernten. Und ich liebe es morgens durch den Garten zu streifen, erst alles zu gießen und dann das eine oder andere fürs Abendesse mitzunehmen. Im Gewächshaus explodierten die Tomaten. An einem Tage konnte ich 2 Kilo ernten. Vom Kartoffelkombinat kamen nochmal reichlich Tomaten dazu. Was lag also näher als meiner Einkochlust zu frönen und ein neues Rezept vom liebsten Kochblog nachzukochen - die ofengerösteten Tomaten. Und weil da was von durchpassieren stand und ich nicht schon wieder mühsam durch mein Sieb streichen wollte habe ich mir endlich eine "Flotte Lotte" gegönnt.

Was soll ich sagen - ganz großes Einkochvergnügen. Ich habe einen großen Teil der Tomaten verwendet, in Ermangelung von Basilikum (starb den Schneckentod) diverse Kräuter aus dem Garten kleingehackt und eine Aubergine musste auch unbedingt verarbeitet werden. Meine Zutaten:

2 Kilo Tomaten
1 Aubergine
verschieden Kräuter aus dem Garten
mehrere Knoblauchzehen
Olivenöl
Pfeffer, Salz, Zucker, Vanille

Die Tomaten habe ich nicht geschält - ich habe ja jetzt die Lotte -  sondern nur halbiert und in meine größte Reine gesetzt. Die Aubergine in Würfel geschnitten und dazwischen verstreut. Die Kräuter wurden mit dem Knoblauch fein gehackt und anschließend mit etwa 6 EL Olivenöl verrührt und über dem Gemüse verteilt. Salzen, Pfeffern, mit etwas Zucker und gemahlener Vanille bestreuen - fertig für den Ofen. Da schmurgeln sie dann bei 220° C eine gute Stunde vor sich hin. Die Tomaten sollen beginnend braune Ränder haben. Ich habe zwischendurch mal die Kräuter und den Knoblauch nach unten gestrichen, damit sie nicht verbrennen und bitter werden.
Nach der guten Stunde habe ich alles durch die Lotte passiert (5mm-Scheibe, die Kerne machen mir nix aus), nochmal aufgekocht und abgeschmeckt und dann in Weckgläser gefüllt. Die wurden noch 30 Minuten im Ofen eingekocht - fertig.
Ein Rest wurde gleich verkostet - ich habe eine neue Lieblingstomatensauce. Das wird bestimmt gleich wiederholt, damit ich im Winter genug Tomatenvorrat habe.