Dieses Jahr habe ich kaum Marmelade eingekocht. Es wird einfach kaum mehr Marmelade gegessen bei uns und so stapeln sich mittlerweile die Gläser aus den letzten beiden Jahren im Keller. Schlecht wird sie ja nicht, aber der Geschmack wird nicht besser wenn sie so lange lagert. Die alten Gläser will ich auch nicht mehr verschenken und da die meisten Bekannten eher pikant lieben habe ich eben dieses Jahr bisher nur Apfelgelee aus Nachbarins Fallobst gekocht. Wie jedes Jahr habe ich ihren Garten gehütet und die Äpfel eingesammelt während sie im Urlaub war.
Die anderen Nachbarn, deren Garten ich seit letztem Jahr hüten und gießen darf, bauen reichlich Gemüse an - mein Lohn ist immer das Ernten. Und ich liebe es morgens durch den Garten zu streifen, erst alles zu gießen und dann das eine oder andere fürs Abendesse mitzunehmen. Im Gewächshaus explodierten die Tomaten. An einem Tage konnte ich 2 Kilo ernten. Vom Kartoffelkombinat kamen nochmal reichlich Tomaten dazu. Was lag also näher als meiner Einkochlust zu frönen und ein neues Rezept vom liebsten Kochblog nachzukochen - die ofengerösteten Tomaten. Und weil da was von durchpassieren stand und ich nicht schon wieder mühsam durch mein Sieb streichen wollte habe ich mir endlich eine "Flotte Lotte" gegönnt.
Was soll ich sagen - ganz großes Einkochvergnügen. Ich habe einen großen Teil der Tomaten verwendet, in Ermangelung von Basilikum (starb den Schneckentod) diverse Kräuter aus dem Garten kleingehackt und eine Aubergine musste auch unbedingt verarbeitet werden. Meine Zutaten:
2 Kilo Tomaten
1 Aubergine
verschieden Kräuter aus dem Garten
mehrere Knoblauchzehen
Olivenöl
Pfeffer, Salz, Zucker, Vanille
Die Tomaten habe ich nicht geschält - ich habe ja jetzt die Lotte - sondern nur halbiert und in meine größte Reine gesetzt. Die Aubergine in Würfel geschnitten und dazwischen verstreut. Die Kräuter wurden mit dem Knoblauch fein gehackt und anschließend mit etwa 6 EL Olivenöl verrührt und über dem Gemüse verteilt. Salzen, Pfeffern, mit etwas Zucker und gemahlener Vanille bestreuen - fertig für den Ofen. Da schmurgeln sie dann bei 220° C eine gute Stunde vor sich hin. Die Tomaten sollen beginnend braune Ränder haben. Ich habe zwischendurch mal die Kräuter und den Knoblauch nach unten gestrichen, damit sie nicht verbrennen und bitter werden.
Nach der guten Stunde habe ich alles durch die Lotte passiert (5mm-Scheibe, die Kerne machen mir nix aus), nochmal aufgekocht und abgeschmeckt und dann in Weckgläser gefüllt. Die wurden noch 30 Minuten im Ofen eingekocht - fertig.
Ein Rest wurde gleich verkostet - ich habe eine neue Lieblingstomatensauce. Das wird bestimmt gleich wiederholt, damit ich im Winter genug Tomatenvorrat habe.
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