29.9.17

Urlaub im Herbst am Attersee

Goldenen Herbst hatten wir uns vorgestellt. Aber irgendwie haben wir grad schlechtes Karma für Urlaubswetter - ein Woche am Attersee und wieder war es die meiste Zeit nass, wolkig, kalt.

Wir wollten wandern und haben uns nicht vom Wetter schrecken lassen. Die Touren waren eben nicht so lang und gingen nicht so hoch hinaus - schließlich wollten wir nicht in den Wolken gehen.

Und irgendwie sind ja auch Wolken reizvoll.
Wer hier schon eine Zeit lang mitliest kennt die Aussicht - immerhin ein Schimmer Sonne lag noch auf dem See bei unserer Ankunft. Wir haben uns dann erst mal ein richtige österreichisches Abendessen gegönnt - Hascheeknödel mit Kraut. Ein Gedicht.




Der nächste Morgen begann vielversprechend mit Morgenrot, der Wetterbericht sagte aber nichts gutes voraus. Wir entschieden uns für eine kleine Tour direkt vom Haus aus. Wider Erwarten blieb es den ganzen Tag sonnig, was für ein Genuss! Die Aussicht vom nahen Kronberg ist einfach wunderschön. Außerdem begegneten uns zahlreiche vor Kälte starre Feuersalamander und unzählige Pilze in allen Variationen. Kurz vor unserer Pension lockte der Kaiserschmarrn zu einer Pause und den Nachmittag verbrachten wir lesend und strickend. Auf dem Balkon wars allerdings zu kühl, um länger dort zu sitzen.





Der Fliegenpilz steht exemplarisch für die unzähligen Schwammerl...



Ausblick vom Kronberg-Sattel über den See


... und von der Kronbergkapelle


Auf dem Heimweg



Idyll mit Kühen

Der nächste Tag war einfach nur nass. Es regnete Bindfäden, und zwar ohne Unterbrechung. Morgens konnte man schon kaum das andere Ufer sehen.






Trotzdem raus für einen Regenspaziergang. Die Wolken hingen weit herunter.


Nächster Tag, fast die gleiche Aussicht. Aber immerhin ist es trocken, dafür noch ein bisschen kälter. Was solls, wir haben Handschuhe und Schal dabei, also nix wie raus, bevor es wieder regnet. Wir entschieden uns für einen Themenweg am unteren Ende des Sees, der weite Strecken durch denWald geht und wir so hoffentlich einigermaßen trocken bleiben.




Schlafende Schafe unterwegs.


Die Pilze verstecken sich


Wir bewegen uns zwischen Atter- und Mondsee. Hier der Blick auf den Mondsee.


Abendessen mit Seeblick. Hoffnungsvoll bemerken wir die Sonnenstrahlen zwischen den Wolken - ihr auch?

Und ja, es ist heller. Der Wetterbericht verspricht mehr Sonne ab frühem Nachmittag. Also gehen wir erst Mittags los und nehmen uns den Gahberg vor, den wir immer vom Balkon aus sehen.


Der Beste Ehemann ist not amused - der Weg hinauf ist genau so wie er es nicht mag: steil, über Wurzeln und Felsen und außerdem reichlich glitschig. Ständig aufpassen also, wo man den Fuß hinsetzt, kein meditatives vor sich hinlaufen. (Ich mags ja gern so, wenn auch lieber weniger steil...)
Oben angekommen - Aussicht. Ein wenig jedenfalls über den See. In die andere Richtung bleiben die Wolken hartnäckig hängen. Und die Richtung gehen wir und es ist wirklich kalt und windig, von der versprochenen Sonne nichts zu sehen, im Gegenteil, es zieht immer mehr zu. Wir verzichten also auf die Rast in der Wirtschaft, wo wir auf der Sonnenterrasse sitzen wollten und sparen den Hunger für ein gutes Abendessen.



Der nächste Tag sollte - versprochen - endlich wirklich sonnig werden. Wir planten jetzt endgültig den Ausflug zur Postalm. Das ist doch ein Stück zu fahren und sie liegt 1300 Meter hoch - das lohnt sich wirklich nur, wenn nicht alles in den Wolken steckt.


Der erste Morgen, an dem wir das Höllengebirge sehen konnten. Ja, es wird wirklich schön heute!


Ankunft auf der Postalm. 


Schon vom Parkplatz aus schönes Panorama. Aber wir wollten ja noch höher hinauf für den richtigen Ausblick.


Das ist unser Ziel - das Wieslerhorn. Das war übrigens die einzige Wanderung, auf der wir nicht allein waren. Die Postalm ist einfach ein Anziehungspunkt, und am ersten schönen Tag waren reichlich Menschen unterwegs. Das Gelände ist allerdings groß und so verläuft es sich ziemlich, zumindest unter der Woche.


Fast geschafft. (Auch dieser Weg war übrigens nicht nach dem Geschmack des Besten Ehemanns. Dazu noch richtig schlammig über die Almwiesen. Das Panorama hat uns aber mehr als entschädigt!)




Schafbergblick


Und wir haben es grad noch gut erwischt - auf dem Rückweg zogen schon wieder Wolken auf. 





So duster war es dann bei unserer Abfahrt - Blick vom Parkplatz.

Am nächsten Tag ging es schon wieder nach Hause. Wir machten kurz Halt in St.Gilgen und besuchten den Kunsthandwerkermarkt. 


Als Urlaubserinnerung und einfach weil sie schön ist kam diese Tasse mit. 


Abschiedsessen - Mohr im Hemd.







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