31.12.15

Das war 2015

Der unvermeidliche Jahresrückblick?

Ich vermeide ihn in der Zeitung, die teilweise schon vor Weihnachten begonnen haben die Toten und Lebenden des Jahres aufzuzählen und zu ehren. Im Fernseher suche ich nach den Programmen die einfach einen Film zeigen oder schaue etwas aus der Konserve.

Für mich ganz privat schaue ich mir das vergangene Jahr an, wende es ein bisschen hin und her, schaue möglichst auf die Dinge die gut waren, was geglückt ist, mir Zufriedenheit geschenkt hat, wo und wann ich mich gesund gefühlt habe, ausgeglichen war. Das hilft mir auch in vermeintlich weniger guten Jahren zuversichtlich ins neue hinüber zu gehen.

Letztlich ist das ja alles ein einziger Weg. Wir fangen im neuen Jahr nicht irgendwo wieder neu an sondern machen genau da weiter, wo wir vor Mitternacht aufgehört haben.
Für mich sind die "Raubnächte" und die Zeit dieses Übergangs dennoch immer etwas Besonderes. Wenn ich nicht arbeiten muss, genieße ich die Muße und den Rückzug. In diesem Jahr habe ich keinen Urlaub - ich spüre aber selbst in der Arbeit die Besonderheit dieser Zeit. Wie ein zartes Innehalten, sich Besinnen, ein kleines Aufräumen und Ordnung schaffen, sich orientieren und neu ausrichten.

Ich werfe einen knappen Blick auf mein Blogger-Jahr:

Weniger geschrieben und hin und wieder drüber nachgedacht, wo ich eigentlich hin will mit meinem Blog - das ist noch im Prozess.
Weniger andere Blogs gelesen, kaum kommentiert, mich überhaupt weniger "gezeigt". Ich habe LeserInnen verloren, bekomme weniger Kommentare - eine logische Folge.

Meiner Hände Arbeit:
Gestrickt:
6039 Meter Garn in 20 Projekten verarbeitet. Meine liebsten und am häufigsten getragenen Projekte sind der Pfau und Aiolos.

Gesponnen:
9103 Meter in 12 Projekten. Fast ausschließlich auf dem Spinnrad. Am Spinnrad sitzen ist einfach pure Entspannung und manchmal auch wie eine Meditation. Leider entspannt meine Rücken sich nicht so mit, weshalb lange Sitzungen am Spinnrad eher die Ausnahme geworden sind.
Das einzige (fertiggestellte) Handspindelprojekt war der Auwald, das fertige Garn liebe ich besonders und habe es zeitnah in den Pfau verwandelt. Ich habe einige Batts gekurbelt und mag es sehr diese zu verspinnen.

Gewebt:
Den Webstuhl habe ich mittlerweile zum dritten Mal bespannt. Ich webe sehr unregelmäßig, aber es macht mir viel Freude und ich bin ganz zufrieden mit den Ergebnissen. Voller Vorfreude webe ich am derzeitigen Projekt, das ein hoffentlich großzügiger Schal für mich wird.

Genäht: Hosen gekürzt - sonst nichts.
Gefärbt - entfällt, in diesem Jahr nur Farben gekauft.

Gelesen: ganz wenig! und das macht mich tatsächlich unzufrieden...

Gekocht und gebacken: viel und mit Freude

Ich habe zwei - nein drei - wunderschöne Urlaube verbracht und mehrere sehr schöne Ausflüge gemacht. Zwei einzigartige Wochenenden waren ganz dem Spinnen und Stricken gewidmet.
Der Sommer war mir zu heiß und hat mich gelähmt. Mein Fahrrad blieb oft stehen, weil das Radeln zur Mittagszeit auf glühendem Asphalt keinen Spaß bringt.

So, das wars.

Euch allen ein gutes, gesundes und zufriedenes neues Jahr - kommt gut hinüber.


26.12.15

Weihnachtsspinnen


wie im Frühling im Garten...


Frohe Weihnachten - verspätet....




Nach anstrengendem und aufregenden Tagen vor den Weihnachtstagen mit einer schweren Erkrankung und einem Unfall (und damit zwei Verwandten in Krankenhäusern) hatten wir zwei erstaunlich gemütliche und fröhliche Tage. Beiden Kranken geht es glücklicherweise wieder viel besser. 

Ich hoffe ihr alle hattet ebenfalls schöne, entspannte, friedliche Tage. 





15.12.15

Weihnachtsgebäck

Wir essen gar nicht so viele Plätzchen. Genau genommen sind von den bisher gebackenen kaum welche in Mund und Magen gewandert. Trotzdem - Advent ohne Backen geht gar nicht. Und wenns nur ein paar wenige sind - Teig machen, Nüsse mahlen, hantieren mit Nudelholz und Ausstechformen, die Wärme vom Ofen und der unvergleichliche Duft nach gerösteten Nüssen und Gewürzen - für mich ein unverzichtbarer Bestandteil der Vorbereitung auf Weihnachten. 

Diese Jahr habe ich mit altbewährtem begonnen und teile mal zwei Lieblingsrezept mit euch: 

Haselnussringe aus dem Backschatz meiner Oma - ich backe sie als Sterne und Herzen und sie sind für uns das, was in anderen Familien die Butterlätzchen sind, verziert mit Zucker und bunten Streuseln.



Rezept:
250g Butter
250g Zucker + Vanillezucker
1 Ei
125 geriebene Haselnüsse

Aus den Zutaten einen Mürbeteig herstellen. Einige Stunden kalt stellen.
Teig (messerrückendick) auswellen und Ringe (oder Stern) ausstecken. Mit grob gehackten Haselnüssen und/oder Hagelzucker bestreuen (oder bunten Zuckerstreuseln)
Bei Mittelhitze goldgelb backen.


Schokoladenbrot gehört seit meiner Schulzeit zum Repertoire - das sind jetzt schon fast vierzig Jahre! Das Rezept kommt von der Frau meines Musiklehrers, bei dem wir nach intensiven Chorproben hin und wieder privat in der Küche saßen und verköstigt wurden. Die intensiv schokoladigen und saftigen Würfel waren bei uns allen damals ausgesprochen beliebt und fehlen seither in keinem Jahr auf dem Plätzchenteller. Weil sie so feucht sind brauchen sie ein wenig Aufmerksamkeit bei der Aufbewahrung - es ist tatsächlich schon passiert, dass sie in der Blechdose geschimmelt sind! Devise also: schnell genug aufessen - was wahrlich kein Problem ist.


Rezept:
6 Eier
250g Zucker
250g Butter
250g geriebene Mandeln
250g geriebene Schokolade
100g Mehl
Kuvertüre zum Glasieren

Eier, Zucker, Butter schaumig rühren. Schokolade, Mandeln und Mehl unterrühren (bei mir auch ein paar Weihnachtsgewürze nach Lust und Laune, evtl. auch einen Schuss Rum).

Teig auf ein gut gefettetes Blech streichen. Bei 150° ca. 20 Min. backen. Noch warm glasieren und anschließend in Streifen schneiden.

Heute war noch mal große Backorgie. Mit Unterstützung von meiner Mutter - die sonst gar nie mehr bäckt, aber Lust hatte es mal wieder zu tun - entstanden Spritzgebäck, Florentiner, eine Art Zimtsterne in Streifenform und (mein absolutes must have) Linzer Sternchen. Lecker!