28.5.20

Ein Lace-Shawl

Die letzten Wochen fand sich nichts außer Socken auf meinen Nadeln - meist sogar Kindersöckchen aus Resten. Zu mehr konnte ich mich nicht aufraffen. Ich hatte keine Energie, Anleitungen zu lesen oder schon Begonnenes (wips) rauszukramen und mich wieder reinzufuchsen. Ich wollte nur anfangen, was in übersichtlicher Zeit auch fertig wird.

Doch letzte Woche packte es mich - der stash muss schrumpfen und immer nur Kindersöckchen wurden zu langweilig. Also hab ich mal in meinen alten interweave knits gekramt und mich für den Schal "Trellis" entschieden. Das Muster gefällt mir schon lang sehr gut und es ist ganz einfach den Schal etwas breiter zu stricken, so dass er im Sommer Schultern und Rücken wärmen kann. Ein Garn dafür war schnell gefunden. Das Sedum Lace von Ysolda aus dem Club des letzten Jahres. Das Tuch, das Ysolda für das Garn entworfen hat gefällt mir nicht so gut, ist nicht mein Stil - dafür passt das Garn perfekt für Trellis und sollte auch reichen mit 900 Metern Lauflänge.



Ich kann den Musterverlauf nicht so ganz memorieren, muss zu Beginn jeder Reihe immer mal kurz schauen, was jetzt kommt und wie die Reihe beginnt. Die Rückreihen werden zum Glück alle einfach links gestrickt. Und alle paar Reihen werden 7 Maschen zusammengestrickt - das ist immer wieder Gefummel und erfordert Aufmerksamkeit. Hörbuchhören und Serie schauen geht trotzdem ganz gut nebenher.


Urlaub Tag 3 und 4

Urlaub Tag 3 - mein Geburtstag.
Dieses Jahr wollte ich mal wieder Freund*innen einladen und gemeinsam feiern. Naja - wurde nix draus aus bekannten Gründen.
Aber immerhin Teile der Familie konnte und durfte ich versammeln. Das Wetter war gut genug, dass wir im Kreis mit Abstand im Garten saßen - so konnte auch meine Mami dabei sein. Sie konnte nach gefühlt ewig langer Pause auch Enkel und Urenkel mal wieder sehen. So schön für alle.
War ein schöner Tag mit dieser etwas anderen Kaffeerunde und später einem gemeinsamen Abendessen am Tisch (ohne Seniorin) mit checken-huli-huli. Das wollte ich schon so lange mal wieder kochen und essen. Hat auch allen geschmeckt, außer dem Besten Ehemann, der steht ja nicht so auf exotisches Essen...
(Fotografieren vergessen - wie so oft an Geburtstagen. Ich bin zu beschäftigt mit Gästen, feiern und genießen)

Tag 4



Ausflug. Endich wieder raus ins Umland. Und das möglichst vor den Ferien, wo dann alle unterwegs sind. Und der Nähe vom Riegsee haben wir eine kleine Wanderung - oder eher einen ausgedehnten Spaziergang - gemacht. Mit ein bisschen bergauf und bergab, viel durch lichten Mischwald und einigen Panorama-Ausblicken. Ruhe, Waldluft, Grillen, Sonnenwärme - und unterwegs fast ganz allein. Ich glaube drei Radler sind uns begegnet. Ich habe es so genossen. Ist halt doch ein ganz anderes Laufen und Gehen als die immer gleichen Wege hier. Da fühl ich mich nie so frei, irgendwie spüre ich da immer die Nähe zu Stadt, Straßen, Verkehr. Die Luft ist nie so frisch, der Wald duftet nicht so, es ist anders und weniger still.




Anschließend haben wir ein schönes Plätzchen gefunden. Stühle und Tisch ausgepackt, Kaffee und Tee gekocht. Strickzeug, Buch, Aussicht - perfekter Nachmittag. Das Abendessen hatten wir auch dabei. Ein ganzer Tag draußen - Genuß pur.



25.5.20

Urlaub



Urlaub. Meine Urlaubstage muss ich ja ein bisschen im voraus festlegen. Die eigentliche "was machen wir im Urlaub"-Planung machen wir dann meist recht kurzfristig. Für diese Tage war so grob angedacht nach Hannover zu fahren zum Bibliothekartag und dann dort in der Gegend ein paar Tage zu bleiben und vielleicht zu wandern. Der Kongress ist abgesagt. Reisen können und dürfen wir ja wieder, auch die Campingplätze haben geöffnet, wir könnten also mit unserer Campingbox im Kangoo los. Doch es fehlt uns irgendwie die rechte Lust.
Wir sind so froh, dass wir Anfang März noch eine Woche am Meer verbracht haben, kurz bevor alles zu gemacht hat. Das haben wir wirklich sehr genossen und uns vom Wind durchblasen lassen und gut erholt.






Ich zehre einfach noch von den Bildern und erinnere mich an die tolle salzige Luft, das Rauschen des Meeres, Regen, Sonne, Wind. 

Die 10 Wochen seit diesen Bildern waren anstrengend. Die Schließungszeit in der Bibliothek mit all den Unsicherheiten, ständig neuen Entscheidungen und kurzfristigen Änderungen war herausfordernd, das Umräumen in der Bibliothek anstrengend. Jetzt haben wir wieder geöffnet, doch es ist alles andere als ein normales Arbeiten. Neben vielen freundlichen Nutzer*innen gibt es die anstrengenden, denen nichts genug ist, die alles diskutieren und mehr fordern, als wir zur Zeit anbieten können. Ich ringe um Gelassenheit und Geduld - und bin so froh, jetzt erst mal nicht mehr diskutieren zu müssen, warum unsere Toiletten gerade nicht öffentlich und für jeden zugänglich sind oder auch bei uns längerer Aufenthalt, arbeiten, kopieren etc. nicht möglich ist. 

Kurz gesagt: einigermaßen erschöpft und unausgeglichen werden wir nach Lust und Laune kurzfristig und wetterabhängig Ausflüge machen.

Gestern, Tag 1 - ausgeschlafen. Lang gelesen - einen Krimi von Elizabeth George. Mit dem Besten Ehemann, Schwiegertochter und Enkelkind im Wald gewesen. Noch mal im Krimi versunken, eine Folge Death of Paradise geschaut.

Heute, Tag 2  - den Krimi fertig gelesen. Ans Spinnrad und in zwei Etappen endlich das Garn Peterloo fertig gezwirnt. Eingekauft und für den morgigen Geburtstag Kuchen gebacken (der steht jetzt im Kühlschrank - immer dieses bibbern ob er auch fest wird). 

Erdbeeren-Joghurt-Kuchen vom Knusperstübchen

Aus "dieses Jahr lade ich mal wieder ein paar Leute ein" wird umständehalber ein Kaffee
-und-Kuchen im kleinen Familienkreis (im Garten, mit Abstand und so). Kreuzweh - ich sollte mich noch zu einer kleinen Gymnastikrunde aufraffen.