6.2.13

Schule...

Tja, immer noch nicht ganz ausgestanden. Der Jüngste Sohn in den vorletzten Zügen seines Schullebens und alle, alle hoffen, dass es im nächsten Jahr wirklich nicht nur zum Abitur sondern auch zur daran anschließenden Feier mit Zeugnisübergabe kommt.

Seine Hürde ist dabei nicht das Mathe-Pflicht-Abitur (was ich ja glücklicherweise durch die Kollegstufe galant umgehen konnte), sondern die Deutsch-Pflicht-Abitur-Prüfung.

Jüngste Sohn liest wenig - und das bei meinem Beruf, dem Haus voller Bücher und eigentlich allen perfekt erfüllten Bedingungen für den Start in ein Lese-Leben. Das Gymnasium ist aber sozusagen textgebunden. In nahezu jedem Fach gibt es Text und dazu analytische Fragen. Die der Sohn dann manchmal nicht beantworten kann, weil er trotz geprüft hoher Intelligenz manchmal den Text einfach nicht wirklich erfasst.

Literarische Texte in Deutsch sind für einen am Lesen nicht interessierten Jugendlichen eher uninteressant. Also besonders mühsam zu lesen. Und dann noch einen Aufsatz darüber zu schreiben - ach ja, ihr könnt es euch sicher vorstellen.

Der Jüngste Sohn ist sehr prägnant - er kann vieles knapp und kurz darstellen. Dann ist ja auch schon alles gesagt und muss nicht mehr wiederholt werden. Die für Deutschaufsätze verlangte Ausführlichkeit liegt ihm eher nicht.

Nicht neu. Besuche bei den Lehrkräften in zurückliegenden Jahren waren wenig nützlich, halfen weder ihm noch mir weiter. Klar. Er sollte mehr schreiben. Gestaltete sich schwierig und ich sag dazu mal knapp: bisher geringer bis kein Erfolg auf dieser Ebene. Ich ging nicht mehr in die Schule, weder wegen Deutsch noch wegen anderer Fächer - das Kind ist groß und signalisierte, er mache das jetzt lieber alles alleine.

Neues Schuljahr, neue Lehrkraft. Der Jüngste Sohn mag sie. Sie bemüht sich darum, zu verstehen, warum er sich so schwer tut in ihrem Fach und was ihn blockiert. Spricht mit ihm über seine offensichtliche Schwäche in Deutsch, versucht ihm zu helfen, erkennt an, was er sehr wohl kann, sieht, dass er sich bemüht und vertraut darauf, dass er sich bis zum Abitur den Rest aneignen wird. Stärkt ihn, statt zu kritisieren. Unterstützt und hilft.

Ich freu mich so. Solche Lehrer sind so wertvoll. Sie haben meinen ganzen Respekt, meine Achtung und Bewunderung.

Und deshalb war ich heute auch mal wieder in der Schule zu einem Gespräch - um eben genau diese Rückmeldung los zu werden.

1 Kommentar:

  1. Es ist schade, dass er nicht liest. Das wäre so hilfreich.

    Mein Sohn wollte auch nie lesen. Da ich wusste, dass er gerne immer spart, habe ich ihm damals immer 10 Pfennige versprochen, wenn er einen Druckfehler findet. Damit kommst du in seinem Alter natürlich nicht weiter, aber vielleicht mit einer guten Lehrkraft. Es besteht ja Hoffnung!

    LG, Brigitte

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