21.2.15

Wolliges

Dem hausinternen Umzug geschuldet wurde gar nicht gesponnen. Aber ich habe die Wassernixen angestrickt - und das macht so viel Freude, dass ich schon ein ganzes Stück weit gekommen bin. Sie werden zu einer Jacke - das Modell Aiolos.

Vor lauter Elan (und der üblichen Flüchtigkeit) habe ich am Rücken viel zu lang gestrickt, dafür bekommt man aber einen schönen Eindruck vom verstrickten Garn. Die Konstruktion ist raffiniert - begonnen wird mit einem Stück Schalkragen, rückwärtige Mitte. Die rückwärtige Passe (Lacemuster) wird dran gestrickt, mit rechts und links jeweils provisorischem Maschenanschlag. Der Rücken wird bis zum Ende des Armzuschnitts gestrickt. Dann werden erst rechts, dann links die stillgelegten Maschen des Schalkragens und die seitlichen Maschen Richtung Vorderteil gestrickt, ebenfalls über die Länge des Armausschnitts (so weit bin ich mittlerweile). Dann alles auf eine Nadel, der restliche Körper wird in einem Stück gestrickt, die Ärmel dann von oben eingestrickt. Keine einzige Naht...



be.leaf ist fertig. Das Tuch gefällt mir sehr gut, die Farbe ist ein Traum. Die Anleitung war ausgesprochen gut ausgearbeitet und das Tuch ist wirklich schnell gestrickt. Die größte Geduld braucht die Rüschenkante am Ende.




Freu!

Der jüngste Sohn hat einen Ausbildungsplatz ab September. Vertrag schon unterschrieben.

Sehr geradlinig: während seiner Praktika hat er sich umgehört und informiert, für einen Beruf entschieden, zwei Bewerbungen geschrieben, Einladung zum Bewerbungsgespräch, eine Woche zum Probearbeiten gewesen (zutiefst überzeugt davon, dass er die Stelle bekommen wird), Angebot bekommen, zugesagt.

Manchmal läuft es einfach.



Umzug inhouse

Der Jüngste Sohn zieht unters Dach.
Das war unser Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Aufenthaltsraum. Der Teppichboden lag schon drin, als wir eingezogen sind - also sicher 20 Jahre. Der letzte Anstrich liegt auch schon 9 Jahre zurück. Also einmal alles neu.

Wir ziehen mit unserem Schlafzimmer in das verbliebene ehemalige Zimmer des Mittleren Sohns, sehr klein, aber wird reichen. Das ehemalige Zimmer des Jüngsten Sohns wird Arbeitszimmer, Gästezimmer und Rückzugszimmer des Besten Ehemanns. Dort liegen Holzböden - können bleiben. Also nur streichen.

Die eigentlich Herausforderung: unseren gesamten Kram einpacken und irgendwo verstauen, wo er nicht stört. Also in mein Zimmer. Hoch gestapelt auf 9 qm.


Wie sollte es anders sein - das Entfernen des alten Teppichbodens blieb nicht ohne Überraschungen - darunter lagen alte PVC-Platten, die sich teilweise gleich mit dem Teppichboden lösten.  Unmöglich da wieder einfach Teppich drauf zu legen. Also Platten entfernen, den Untergrund neu vorbereiten - wir sahen unsere Zeitplanung schon davonschwimmen. Aber mit vereinten Kräften und engagierten Handwerkern haben wir es geschafft - der Jüngste Sohn ist wie geplant dieses Wochenende oben eingezogen. Der von ihm gewählte Boden ist so blau, das das Zimmer "Pool" heißt.

Wir Eltern haben jetzt noch ein bisschen Arbeit vor uns. Das neue Bett (nach 25 Jahren war der Umzug der gegebene Anlass das billige alte Bettgestell endlich mal auszutauschen) kommt vermutlich nächste Woche. Die Kommoden stehen bereits im neuen Schlafzimmer. Wie das dann wird mit dem Platz dort (das Zimmer ist winzig!) werden wir sehen. Es passt alles rein - ob es auch praktisch ist wir sich zeigen.

Das Arbeits-Gäste-Ehemann-Zimmer ist im entstehen. Das Gästesofa und der Schreibtisch sind schon dort eingezogen. Der Beste Ehemann schraubt grad die Regale an die Wand. Dann können morgen schon einige Bücherkisten ausgeräumt werden. Aber wir haben einige Regalmeter verloren - das wird noch spannend. Und wir verhandeln immer wieder neu über den Widerspruch zwischen gemütlichem Zimmer und dem Anspruch möglichst viel unterzubringen. 
Ich lass das ja gern wachsen, der Beste Ehemann will schnell alles fertig haben...

Im Moment jedenfalls: viel Dreck und Staub, etwas Chaos, ein ausgesprochen glücklicher Jüngster Sohn, müde Arme und schmerzende Rücken.




13.2.15

Spinnereien

Wie immer hatte ich viel zu viel Material dabei - aber Frau will ja ein bisschen Auswahl haben. Zumal mein Hauptprojekt gelb und fein war - das hätte ich nicht das ganze Wochenende durchspinnen wollen.

Britta hatte ihr Blendung Board dabei, das wollte ich auf jeden Fall ausprobieren. Prompt habe ich vergessen die fertigen Röllchen zu fotografieren. So schöne fein wie ihre sind sie noch nicht geworden, aber das daraus entstandene Garn schön fluffig und weich. Ich denke darüber nach, ob ich vielleicht doch ein solches Board brauche. Erst mal experimentiere ich noch mal auf der Kardiermaschine. Vom fertigen Strang gibts auch (noch) kein Foto...

Extra zum Mitnehmen vorbereitet hatte ich diese Batts:
Alle möglichen Reste und türkis/blau/grün mit BFL hellbraun zusammen kardiert.

Daraus wurde diese volle Spule (knapp 100g)




Ebenfalls in Friedrichshafen fertig gespindelt wurde ein Kammzug von Adoptivwolle - edle Mischung aus Babycamel, Babyalpaka, Polwarth und Seide. Zwirnpartner ist ein schon lange fertiger Kammzug Milchseide in grün, ebenfalls von Adoptivwolle gefärbt. Das Ergebnis ist sehr schön grün mit ein wenig blau...


Schon vor Friedrichshafen fertig - eine weitere Färbung von Adoptivwolle: graue auf Polarfuchs. Einfältig und dick-dünn gesponnen, ein wenig angeflitzt zwecks besserer Haltbarkeit. Schön geworden - ich bin ganz zufrieden damit.


Der Bericht wäre nicht vollständig ohne meine neuesten Werkzeuge. Ich hatte Herrn Matthes zwei Spindeln zur Reparatur geschickt und gleichzeitig eine Lazykate, eine Tiefwirtelspindel und ein Schälchen bestellt. 

Die Lazykate mit Erweiterung für supported Spindeln

Meine ganz alte und heißgeliebte Spindel mit neuem Haken - und ganz wunderbar aufpoliert vom Ehepaar Matthes.

Die neue Tiefwirtelspindel

Und das neue Schälchen - hier mit der Tibetischen die darin einfach wunderbar läuft. 



Im Februar

ist ganz schön viel los, und das völlig faschingsbefreit.

Der Höhepunkt war bisher das letzte Wochenende: ravelry-Spinntreffen in Friedrichshafen. Wir waren nur Wenige (10 spinnende Frauen, inkl. eines Teenagers). Ich war im Vorfeld ein wenig enttäuscht, dass sich nicht mehr angemeldet hatten - rückblickend war es unglaublich bereichernd, erfüllt und ganz besonders schön. Die wenigen Frauen mit ganz unterschiedlichen Geschichten, Persönlichkeiten, Erfahrungen, Spinnrädern, Kenntnissen - was für eine Fülle! Wir konnten viel miteinander reden - und schweigen, was ich immer ganz besonders finde, wenn das nicht angestrengt oder peinlich ist). Ich bin dermaßen erfüllt nach Hause gekommen  und es hat mich die ganze Woche getragen - vielleicht spürt ihr es noch ein wenig aus meinen Worten heraus.

Victoria und Bliss
Britta muss mehr Röllchen machen...


viele Farben rot - und schnell wie die Feuerwehr

Leichtlen-Schönheit

Wir waren auch mal draußen...



Fleißig gesponnen - so schöne Ergebnisse