31.1.14

Neue Kammzüge

Tanja hat bei ravelry eine Sammelbestellung bei World of Wool angeboten. Ich habe lang gezögert, bis zum letzten Moment - eigentlich habe ich ja wirklich genug Wolle im Keller liegen. Aber der Reiz, selbst Blends zusammen zu stellen war dann doch zu groß.

Und diese Schönheiten kamen jetzt hier an:


Aquarius - ein fertige Mischung aus Blau- und Grüntönen mit Seide


Pisces - ebenfalls fertige Mischung mit Leinen/Flachs


Mischung aus grauer Merino, Shetland, einwenig blauer und grüner Merino und Milchseide


Mischung aus grauer Merino und Corriedale, weißem Polwarth und schwarzem Bambus.

Ich bin ganz beglückt und habe die beiden unteren Mischungen auch schon ein wenig Probe gesponnen. Beide sind wunderbar weich und ergeben ein Garn das ganz lebendig wirkt. 

Ich bin sehr froh, dass ich diese Gelegenheit genutzt habe.



30.1.14

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Was wir Liebe nennen, ist anfangs nur ein Zittern. Ein Schauer, den wir kaum bemerken, der uns nicht frieren lässt, aber daran erinnert, beizeiten nach etwas zu suchen, das uns wärmt. Irgendetwas gerät aus der Ruhe, ein winziges Teilchen nur, wie man es vom Schütteln alter Uhren kennt. Zwischen den Schulterblättern löst es sich und treibt, weil es leichter ist als wir, langsam den Nacken hinauf.
Endlich gerät es in ein kleines Organ, das wir Hippocampus nennen, weil es aussieht wie ein Pferd. Oder wie eine Mischung aus Pferd und Monster. Hier entsteht die Erinnerung. Immerfort bilden sich neue Nerven, und auf einmal glauben wir, den anderen längst zu kennen. Schon immer, so vertraut fühlt er sich an. Wir verlieben uns in das, was uns ähnelt.
Dann erst kommt alles andere, der Rausch, die Aufregung, das Glück. Auf einmal ist kein Hunger mehr, kein Schmerz und kein Schlaf. Was wir Liebe nennen, lässt alle auf uns los: Dopamin, Endorphin, Adrenalin. Wir atmen, wir schwitzen. Wir dampfen Lockstoffe aus. Die Alten glaubten an einen Pfeil im Herzen, und man bekommt ihn nicht wieder heraus.
Was wir Liebe nennen, ist zu viel und zu wenig. Es ist Mangel und Fülle, Ungenügen und Überfluss, auch wenn die Sehnsucht beim besten Willen nicht weiß, woran hier Überfluss bestehen soll, außer an der Liebe selbst. Nur was uns fehlt, wissen wir immer.

Jo Lendle: Was wir Liebe nennen. dva, 2013.
 


Vielen Dank!

Ravelry und seine Mitglieder - einfach toll. Ganz schnell hat sich Sabine gemeldet und schickt mir die fehlenden Meter Garn zu.

Toll, toll - ganz vielen Dank!
Gute Aussichten, dass die Socken bald fertig sind.

25.1.14

Planlos

Die Wolle für die Angee-Socken von Cookie A. war schon angebrochen. Ich war mir sicher, sie würde noch für ein Paar Socken reichen und habe sie nicht gewogen. Allerdings fühlte sich der Rest nach Fertigstellung der ersten Socke doch recht wenig an.
Und sieh da - die fertige Socke wiegt 39g, der verbleibende Rest Wolle 29g. Fehlen - einfache Rechnung - 10g.
Natürlich lagert das Garn schon lange in meinem Keller, die Farbe ist "discontinued" und nicht mehr erhältlich, grad nicht bei ebay eingestellt.
Ich hab bei ravelry eine Suchanfrage eingestellt, vielleicht habe ich ja Glück. Und falls eine Mitleserin zufällig noch genau diese Wolle hat - bitte gerne danke eine Nachricht an mich!
Regia color uni solid Farbe 1079 (Apricot oder helles Orange).


22.1.14

Verstricktes und Versponnenes

Schon vor Weihnachten habe ich drei Mützen gestrickt - für jede Sohn-Freundin eine - blau, lila, grau, immer dasselbe Modell - Molly (ein bisschen nach unten scrollen). Das Modell ist super einfach zu stricken und sehr wirkungsvoll - wenig Aufwand, große Wirkung. Foto gibts nur ein unscharfes der grauen Mütze. aber ich werde sie für mich auch noch einmal stricken und dann schaffe ich bestimmt auch ein besseres Bild.


Ich habe grad zahllose angefangen Projekte in meiner Strickbox im Regal. Aber hauptsächlich stricke ich am Zopfschal. Der zog sich in die Länge, nicht nur wegen seiner Länge sonder auch wegen des Materials. Den Anfang machte Lang Yarns Donegal - doppelt genommen. Viel zu rustikal und zu dick. Zweiter Versuch eine Kombination aus Donegal und Sockenwolle - immer noch viel zu stabil. Dem Schal fehlte jede Leichtigkeit und etwas Fluff. Beide Male hatte ich natürlich ein ordentliches Stück gestrickt, um das beurteilen zu können. 
Einigermaßen geglückt ist der Versuch einer Kombination der Donegal mit Isager Alpaka 1. Noch ein paar Reihen, dann bin ich fertig und hoffe, der Schal gewinnt nach dem Waschen noch ein wenig an Geschmeidigkeit dazu. Zu Fotografieren ist da irgendwie nichts - wie drapiert ihr einen langen Schal in der Entstehung? Es gibt ein Foto des ersten Versuchs, so ist immerhin das Muster zu sehen:


Zweites aktuell in-Arbeit-Projekt sind Socken, wieder einmal nach einer Anleitung von Cookie A. aus ihrem Buch Sock Innovation. Nicht kompliziert, aber der Chart ist zumindest mir zu lang um ihn auswendig zu merken. Beabsichtigte Fertigstellung bis Ende Januar.


Beim Spinnen gab es - teilweise kniebedingt - lange Pausen. Das letzte Garn, das ich gezwirnt habe in 2013 waren wieder die Reste auf den Spulen. und diesmal sieht es so aus und ist noch nicht verarbeitet. Vielleicht wird eine gefilzte Tasche fürs iPad draus.


Dann habe ich mich an die Milchseide gewagt und ein bisschen gebraucht, bis ich den richtigen Umgang damit gefunden habe. Letztendlich habe ich es from the fold (also aus der Falte) gesponnen, das ging dann auch ganz gut. Das Garn ist wunderschön, hat einen ganz sanften Schimmer und eine leuchtende Farbe. Es ist noch allein auf der Spule, weil ich ganz unschlüssig bin wie ich es verzwirne. Für einen Single hat es zu viel Drall - schade.


Und dann habe ich einen Versuch gewagt, einen gesponnen Faden mit einem fertig gekauften Garn zu verzwirnen. Was beim spinnen nach mächtigem Überdrall aussah, hat sich nach dem Waschen wunderbar entspannt. Allerdings ist der gesponnene Faden so dünn, dass er im Flausch der Alpaka fast verschwindet...


Aktuell auf der Spule BFL mit Tencel, mal wieder eine Färbung von melinoliesl (bei der ich im November erfolgreich eingekauft habe :-)). Ich spinne dünn dünn dünn, denn ich will dreifädig zwirnen und mir zum ersten Mal Socken aus selbst gesponnener Wolle stricken.


Während ich euch hier schreibe wärmt mein Essen auf dem Herd und duftet immer besser - ich freu mich heute auf die Reste des gestern gekochten Rosenkohls nach diesem Rezept - sehr fein!

Und draußen verschwindet die Sonne zunehmend hinter dicken grauen Wolken, also werde ich jetzt ganz schnell aufbrechen, damit ich mit meinem Rad noch vor dem Regen in der Bibliothek ankomme.







15.1.14

Versunken

in Arbeit und der Vorbereitung für das nächste Modul der Weiterbildung. Diesmal werde ich einen großen Part übernehmen und entsprechend intensiv habe ich zu tun.
Es wäre vielleicht klug gewesen, die Tage zwischen den Feiertagen dafür zu nutzen.
Es war aber auf jeden Fall klug, einfach mal nur so in den Tag hinein zu leben, denn ich habe mich wirklich endlich ein bisschen erholt und bin am 7. Januar mal nicht schon mit dem Gefühl von Erschöpfung in die Arbeit aufgebrochen.

Also schufte ich jetzt eben ein bisschen mehr und unter Druck geht auch - angespannt-konzentriert und mit dem Mut zu der einen oder anderen Lücke. Also lese ich grade ganz viel über Entwicklung der Sprache, Emotionen, Kognition in den ersten drei Lebensjahren, lerne Lieder und Fingerspiele wieder oder neu auswendig, entdecke immer wieder was Neues, das ich mir verkneife (zu wenig Zeit!) und habe sogar gelernt wenigstens ein bisschen mit Powerpoint umzugehen. Dürftige Kenntnisse, aber es reicht, um ein paar Folien zu erstellen.

Weil der Kopf eh schon so beschäftigt ist habe ich nebenher zwei wirklich simple und in einem Fall auch noch schlecht konstruierte Jugendromane gelesen (keine Empfehlung, aber die lagen grad so rum), in den Denkpausen gesponnen und beim Lesen an simplen Socken gestrickt.

Der Beste Ehemann hat es geschafft, den Foto wieder zum Auslösen zu bringen, so dass ich demnächst auch wieder ein paar Bilder liefern kann, am Sonntag vielleicht, wenn ich wieder auftauche und hoffentlich alles gut geklappt hat.


9.1.14

Was

ich wollte, war wieder regelmäßig schreiben. Hat schon mal vom Start weg nicht geklappt.
Es gäbe zu berichten von Versponnenem, Verstricktem, Gelesenem und Gesehenem.
Die guten Vorsätze...
(Ich wollte ja auch vernünftiger essen, mich mehr bewegen, weniger sinnlos im Internet sein und und und. )

Die Zeit, die Zeit - hab ich irgendwie anders verbraucht und nichts geschrieben. Es wird noch einen kleinen Jahresrückblick geben, wenn ich mit den Vorbereitungen für die Weiterbildung zufriedenstellend voran gekommen bin. Und ein paar Bilder.

Aber weile mir wichtig ist, mache ich Werbung für ein wirklich tolles und ausgesprochen hilfreiches Angebot, das gut finanzielle Unterstützung brauchen kann. Es ist ein Angebot für Frauen, die nach der Geburt in eine psychische Krise geraten, niedrigschwellig und unbürokratisch. Die Beratungsstelle hat sich mit diesem Angebot um den Aspirin-Sozialpreis beworben und hier könnt ihr dafür abstimmen.
Wenn euch das Beratungsangebot überzeugt, dürft ihr es auch gern weiter sagen...