Ich habe grad zahllose angefangen Projekte in meiner Strickbox im Regal. Aber hauptsächlich stricke ich am Zopfschal. Der zog sich in die Länge, nicht nur wegen seiner Länge sonder auch wegen des Materials. Den Anfang machte Lang Yarns Donegal - doppelt genommen. Viel zu rustikal und zu dick. Zweiter Versuch eine Kombination aus Donegal und Sockenwolle - immer noch viel zu stabil. Dem Schal fehlte jede Leichtigkeit und etwas Fluff. Beide Male hatte ich natürlich ein ordentliches Stück gestrickt, um das beurteilen zu können.
Einigermaßen geglückt ist der Versuch einer Kombination der Donegal mit Isager Alpaka 1. Noch ein paar Reihen, dann bin ich fertig und hoffe, der Schal gewinnt nach dem Waschen noch ein wenig an Geschmeidigkeit dazu. Zu Fotografieren ist da irgendwie nichts - wie drapiert ihr einen langen Schal in der Entstehung? Es gibt ein Foto des ersten Versuchs, so ist immerhin das Muster zu sehen:
Zweites aktuell in-Arbeit-Projekt sind Socken, wieder einmal nach einer Anleitung von Cookie A. aus ihrem Buch Sock Innovation. Nicht kompliziert, aber der Chart ist zumindest mir zu lang um ihn auswendig zu merken. Beabsichtigte Fertigstellung bis Ende Januar.
Beim Spinnen gab es - teilweise kniebedingt - lange Pausen. Das letzte Garn, das ich gezwirnt habe in 2013 waren wieder die Reste auf den Spulen. und diesmal sieht es so aus und ist noch nicht verarbeitet. Vielleicht wird eine gefilzte Tasche fürs iPad draus.
Dann habe ich mich an die Milchseide gewagt und ein bisschen gebraucht, bis ich den richtigen Umgang damit gefunden habe. Letztendlich habe ich es from the fold (also aus der Falte) gesponnen, das ging dann auch ganz gut. Das Garn ist wunderschön, hat einen ganz sanften Schimmer und eine leuchtende Farbe. Es ist noch allein auf der Spule, weil ich ganz unschlüssig bin wie ich es verzwirne. Für einen Single hat es zu viel Drall - schade.
Und dann habe ich einen Versuch gewagt, einen gesponnen Faden mit einem fertig gekauften Garn zu verzwirnen. Was beim spinnen nach mächtigem Überdrall aussah, hat sich nach dem Waschen wunderbar entspannt. Allerdings ist der gesponnene Faden so dünn, dass er im Flausch der Alpaka fast verschwindet...
Aktuell auf der Spule BFL mit Tencel, mal wieder eine Färbung von melinoliesl (bei der ich im November erfolgreich eingekauft habe :-)). Ich spinne dünn dünn dünn, denn ich will dreifädig zwirnen und mir zum ersten Mal Socken aus selbst gesponnener Wolle stricken.
Während ich euch hier schreibe wärmt mein Essen auf dem Herd und duftet immer besser - ich freu mich heute auf die Reste des gestern gekochten Rosenkohls nach diesem Rezept - sehr fein!
Und draußen verschwindet die Sonne zunehmend hinter dicken grauen Wolken, also werde ich jetzt ganz schnell aufbrechen, damit ich mit meinem Rad noch vor dem Regen in der Bibliothek ankomme.
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