1.8.12

Gelesen

Rachel Joyce: Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry. 
Harold will nur einen Brief an seine sterbende Kollegin Queenie zum Briefkasten bringen - und dann macht er sich auf den Weg. Ungeplant, unvorbereitet, ohne Rucksack und Regenjacke, nur Segelschuhe an den Füßen. Ein Mädchen an einer Tankstelle bringt ihn auf die Idee, Queenies Leben zu retten, indem er den Weg zu ihr zu Fuß zurücklegt. Eine Pilgerreise. Er begegnet vielen Menschen und vielen Geschichten, ein Hund begleitet ihn ein Stück des Weges und irgendwann zahlreiche Mitläufer. Er begegnet auch seiner eigenen Geschichte, der seiner leblosen Ehe, seines Sohnes, seiner Beziehung zur Freundin und Kollegin Queenie.
Es liest sich flüssig. Und der Geschichte fehlt irgendwie der versprochene Tiefgang. Für mich blieb vieles Erlebte dann doch nur an der Oberfläche. Die Wendungen und Erkenntnisse kommen gar zu leichtfüssig daher. Ich finde es eher romantisch als wirklich berührend. Aber nett.
Ausgezeichnete Kritiken und viele Leseempfehlungen. Ich kann den Überschwang nicht so ganz nachvollziehen.

Lissa Price: Starters.
Nach einem Krieg mit Einsatz von Biowaffen gibt es in den USA nur sehr alte Menschen (Enders) und die Jungen (Starter). Die Enders haben Geld und Macht und Arbeit, die Starter, zumindest die ohne Familie, sind arm, leben auf der Straße und ohne Arbeit.
Callie lebt mit ihrem kranken Bruder auf der Straße. Um an Geld zu kommen vermietet sie ihren Körper - über ein Implantat wird er von einer Ender gesteuert, die so noch einmal in einem jugendlichen Körper leben kann. Sie kommt einem Komplett auf die Spur, das sie zu verhindern sucht.
Ja, hmmm. Aus der Geschichte hätte mehr werden können. Zunächst finde ich die Sprache schon sehr einfach - klar, es ist ein Jugendroman, aber ein bisschen anspruchsvoller darfs auch für diese Zielgruppe sein. Die Charaktere bleiben ziemlich flach. Und auch über das Umfeld - wie leben die Menschen, wie hat sich die Welt verändert - erfährt man sehr wenig. Es wird viel beschreiben, aber für mich blieb die Geschichte irgendwie blass, sie ließ keine Bilder in mir entstehen.
Es ist spannend - trotz allem. Schneller Einstieg in die Geschichte, die sich zum Ende hin richtig zuspitzt. Mir ginge am Schluss dann doch ein bisschen zu schnell, aber es bleibt spannend, das auf jeden Fall. Lisa Price ist Drehbuchautorin - ich finde, das merkt man in der Entwicklung der Geschichte.
Starters ist der erste Teil der auf zwei Teil angelegten Dystopie.

2 Kommentare:

  1. Danke dir für deine Buchbeschreibungen. Es ist nicht immer alles so lesenswert, wie es oft dargestellt wird.

    Ich habe mir auch schon überlegt, ob man mit zunehmendem Alter auch einfach anspruchsvoller wird.

    Ein Buch, das mir gefallen soll, das muss schon wirklich fesselnd und gut geschrieben sein. Sonst werde ich es bald weglegen oder aber in die Bücherei zurückbringen.

    LG, Brigitte

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  2. Danke, ich lese gern Buchbeschreibungen.
    Momentan hab ich drei Bücher angefangen, und ... irgendwie geht es bei keinem weiter.
    schönes Wochenende
    viele Grüsse
    Elisabeth

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