15.7.12

Gelesen


Mrs. Alis unpassende Leidenschaft von Helen Simonson.

Mr. Pettigrew ist ein echter englischer Gentleman der alten Schule und wohnt in einem Dorf mit Golfclub und Frauenkreis(das vor meinem geistigen Auge gleich Bilder aus Barnaby aufsteigen lässt). Er ist verwitwet und jetzt ist auch noch völlig überraschend sein jüngerer Bruder gestorben. Mrs. Alis, die- ebenfalls verwitwete - pakistanische Inhaberin des örtlichen Ladens, klingelt gerade in dem Moment, als er von Trauer und Schwäche übermannt fast ohnmächtig wird. Sie kümmert sich, kocht Tee und unterhält sich mit ihm. So beginnt ihre nähere Bekanntschaft und Liebe. Ihre Beziehung wird nicht gern gesehen, weder von den Familienmitgliedern, noch von den Dorfbewohnern. Missgunst, versteckter Rassismus und Generationenkonflikte machen den beiden das Leben und Zueinanderfinden schwer. Das alles ist mit trockenem Humor geschrieben, nett und leicht zu lesen, mit nachdenklichen Untertönen.
Der Titel ist ein wenig irreführend, denn das Buch wird aus der Perspektive Mr. Pettigrews erzählt. (Und so ist der englische Titel: Mr. Pettigrews last stand)

Eine sehr angenehme Lektüre, ich habe es gern und schnell gelesen.


Méto von Yves Grevet.

Jugendbuch, sehr gut besprochen und mehrfach empfohlen. Also schaue ich mal rein.
Die Geschichte ist ein bisschen gruselig. 68 Jungen leben in einem Haus wie auf einer Insel. Keine Verbindung zu Außenwelt, keine Vergangenheit. Sie wissen nicht wie sie dort hingekommen sind, noch wo sie hingehen werden, wenn ihre Zeit im Haus zu Ende ist. Die Regeln sind streng, der Tag verplant mit Aufgaben, für alles gibt es Regeln, sogar wie viele Bissen gemacht werden beim Essen und in welcher Zeit. Métro ist nicht allein mit seinen Fragen und seinem Bedürfnis nach Revolution. Er findet Verbindung zu den übrigen, die im geheimen den Umsturz planen und  es sieht so aus, als ob der Aufstand gelingt. (Die Geschichte endet nicht im Haus, das ist nur der erste Teil von Dreien).
Besonders finde ich auch die Sprache, die der Autor wählt. Er schreibt sehr nüchtern und emotionslos  und erst mal wenig fesselnd. Trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen.

Ach - und beinahe vergessen, weil nach knapp der Hälfte einfach aufgehört:
Nancy Asherton: Tante Dimity und das geheimnisvolle Erbe.
Ich wollte gern einen Plüschkrimi lesen (ich weiß auch nicht so recht, wie ich das beschreiben soll. So nenne ich Krimis, in denen es so ein bisschen romantisch zugeht, ohne viel Blut und Grusel, irgendwie soft halt...), aber diese Geschichte war mir dann doch zu seicht.

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