Irgendwie hat jede Spindel ihren eigenen Charakter - geprägt vom Spindelbauer, vom Holz, der Form, dem Gewicht, Schaftlänge, Wirbeldurchmesser, Spindelart.
Ihr merkt schon - es ist eine neue Leidenschaft, sie sind einfach mehr als nur ein Werkzeug.
Zwei neue Lieblingsstücke haben zu mir gefunden, gekauft bei Herrn Locke, den ich auf dem Wollmarkt in Vaterstetten kennen gelernt habe. Dort hat es ein bisschen gedauert, bis mich eine seiner Spindeln überzeugt hat - jetzt ist sie eine meiner Liebsten. Und ich habe damit meine Freude an den Tiefwirtelspindeln entdeckt. Er verwendet nur einheimische Hölzer für seine Spindeln, was mir auch sehr sympathisch ist.
Beide Schönheiten auf einem Bild. Im Vordergrund die Tiefwirtelspindel aus Pflaumenholz, der Schaft ist aus Ahorn und mit 28cm ziemlich lang. Ich mag das - da passt viel Garn drauf und die Spindel lässt sich trotzdem noch gut anschnipsen oder andrehen.
Was für eine wunderschöne zarte Maserung...
und von der anderen Seite, immer noch die Pflaume.
Das ist die Hochwirtelspindel aus Apfelholz, der Schaft ebenfalls aus Ahorn. Ein großer, sehr flacher Wirbel, sie ist 26g schwer.
Heute Nacht noch habe ich beide ausprobiert und angesponnen. Sie drehen schnell und leicht und ausdauernd. Ich spinne gern im Stehen - dafür sind sie wirklich super, sie drehen immer noch ganz flink, wenn sie den Boden schon erreicht haben. Dünne Fädchen wurden das, ganz von allein.
Oh, kannst du schön fein mit der Handspindel spinnen! Ich bewundere das sehr - bei mir gibts immer so dicke Wulste. Das will ich eigentlich nicht. Aber es ist wahrscheinlich eine reine Übungssache oder talent?
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Milena
Reine Übungssache. Die "schwangeren Regenwürmer" habe ich auch produziert. Einfach jeden Tag ein bisschen Spinnen, dann wird es von allein regelmäßig und immer dünner. Später wird dann das Spinnen dicker Fäden schwierig...
LöschenObwohl ich rein gar nichts vom Spinnen verstehe, finde ich doch diese Hölzer sehr schön. Wie mir einfach alles aus Holz gefällt. Aber ich gucke sehr gerne, wenn du von dieser Arbeit erzählst.
AntwortenLöschenGutes Neues übrigens noch!"
Lieben Gruß, Brigitte