25.11.08

Angeschlagen

Maschenproben sind lästig. Ich habe auch diesmal eine eher lässige Probe gestrickt. Die ergab, dass ich viel weniger Maschen brauche und einfach  nach den Angaben der kleineren Größe stricken kann.
Angeschlagen sind 95 Maschen - und es erscheint mir ziemlich weit. Aber die Jacke soll ja auch lässig fallen und ich habe auch erst 3 cm in der Höhe gestrickt - das wird dann eh noch ein bisschen fester und enger.

Ich stricke aus einem Woll/Poly-Bändchen-Garn von online (Cascade, Linie 96). Stammt aus dem Vorrat meiner SchwieMu, die es wegen der Nadelstärke 6 doch nicht verstricken konnte. 

Selber machen

Nach der Teamsitzung in die große Stadt. 
Der Jüngste Sohn braucht Handschuhe - war nicht einfach passende Größe und passenden Preis zueinander zu bringen. 
Der Adventskalender des Patenkindes braucht noch mehr Schnickeldi (Wort entliehen bei Frau..äh..Mutti
Frau Strickwerk braucht dringend eine neue Strickjacke. Was da hing hatte immer entweder die falsche Farbe oder den falschen Preis oder das falsche Material oder die falsche Form. Mit ersten Anzeichen von Kopfweh - weil zu heiß, zu voll, zu laut - kurzerhand beschlossen, statt mich zwei weitere Stunden erfolglos durch die Stadt zu quälen fahre ich ganz schnell nach Hause und stricke diese Stunden an einer Jacke.

Also jetzt und sofort: eine Maschenprobe für diese schon lang geplante Jacke.

22.11.08

Gesund, gesund

war heute das Motto an den bayrischen Schulen. Bei uns fand der Extra-Schultag statt - von Schneechaos weit und breit keine Spur. 
Die Aktivistinnen unter den Lehrerinnen und ein paar Unterstützerinnen aus dem Elternbeirat haben ein wahrhaft einmaliges Programm organisiert und auf die Beine gestellt. Jede Klassenstufe hatte ein Oberthema (z. B. Gesunde Ernährung, Drogenprävention, Alltagsmedizin und erste Hilfe) zu dem überwiegend externe Referenten/Fachleute einen Workshop, ein Seminar oder einen Vortrag angeboten haben. Zusätzlich gab es ein Angebot mit 25 Bewegungs- bzw. Entspannungskursen. 
Die Schüler mussten ein theoretisches und ein praktisches Angebot belegen.

Im Vorfeld eine echte Herausforderung an die Organisation: Zeitpläne, Raumbelegung, Kursbelegung, technische Ausstattung, Ablauf, Aufsicht, wer ist wann wo und mit wem.
Aber Dank wirklich vieler Stunden öder Listenschreiberei und Verteilerei - alles hat geklappt wie am Schnürchen. Die Stimmung war gut, die Schüler haben super mitgemacht und die meisten Rückmeldungen waren positiv.

Schule kann auch toll sein. Und das war eine echt positive Erfahrung in Sachen Zusammenarbeit des Elternbeirats mit Schulleitung und Lehrerkollegium (zumindest Teilen davon). 

Daheim wartete dann schon der Älteste Sohn, der sich gewünscht hat, mit mir Plätzchen zu backen. Bisher hat er sich eigentlich vor allem durch das Essen derselben ausgezeichnet. Aber gerade will er gerne Kochen und Backen lernen. Auch das Rüstzeug für mehr Selbständigkeit.
So duftet es hier weihnachtlich und seine Leiblingssorten - Mohnkipferl, Wespennnester und Schokoladenbrot ruhen zum Abkühlen auf großen Tellern.
Auf dem Herd köchelt jetzt noch eine Rote-Beete-Suppe, die wir heute zu unserem Gemeinschaftsmenü mit Freunden beisteuern. 
Der Bügelkorb ruft laut nach mir, noch mehr lockt das Sofa - ich bin noch unsicher wer gewinnen wird.

19.11.08

So müde

Ich bin ein ziemliches Nachtlicht und gehe selten vor Mitternacht ins Bett. 

Seit einer Woche komme ich aber nicht mal vor 1.00 Uhr ins Bett, manchmal sogar danach. Dafür wache ich aber dann gern eine Stunde vor dem Wecker wieder auf.

Und heute im Laden spürte ich so eine lähmende Schwere. Ich erinnere mich noch - dieses Gefühl kenne ich aus den Nächten kranker oder zahnender oder träumender Kinder. Durch den Tag wie ferngesteuert. Unkonzentriert. Alles braucht doppelt so lange. Ich gehe fünf Schritte und weiß nicht mehr was ich tun wollte. Ich glotze auf einen Punkt und habe keine Ahnung worüber ich gerade nachgedacht habe. 

Müde schleppe ich mich heim, wohl wissend, dass heute keine Putzfrau da war und mich das allgemeine Chaos erwartet.

Daneben aber auch diese Schönheiten:


Ich bin begeistert und beglückt - bestellt bei Wolle und Design mit sagenhaften Prozenten. Viele Modelle sind sehr schön, aber durchweg alle sind so wunderbar präsentiert - eine Augenweide.
Ich geh sie jetzt gleich noch mal anschauen, dafür bin ich immer noch wach genug...

Kratzbürstige Schönheit

Auch das Waschen hat den Kimono-Shawl nicht wirklich weich werden lassen. Aber er gefällt mir wirklich sehr gut. Und er wärmt ganz herrlich - reine Wolle eben. Also werde ich meinem Hals verordnen sich nicht so zu zieren und hoffe es gibt so etwas wie einen Gewöhnungs- oder Abhärtungsprozeß. Im Sommer auf blanken Schultern geht dieser Shawl aber sicher nicht...




Gestrickt aus Evilla Artyarn. Es waren zwei Stränge und ca. 270 g. Ich habe den Shawl nicht gespannt sondern mit dem Bügeleisen gedämpft.

Weniger Glück hatte ich mit dem Commelina: Zunächst habe ich mich mehrfach verzählt und verstrickt. Das Muster erfordert doch etwas mehr an Konzentration. Das mag ich total gern und das Muster gefällt mir gut. Auch die Wolle verstrickt sich super und die Farben harminierne sehr schön. Nur Muster und Wolle gingen irgendwie gar nicht zusammen - das Ergebnis war mir einfach zu unruhig. Jetzt ist alles wieder zurück auf Anfang. Commelina wandert zurück in den Ordner und wird mit einem einfarbigen oder nur leicht meliertem Garn gestrickt. Und das Schneeschaf-Garn bekommt die zweite Chance mit dem Lace Ribbon Scarf.


14.11.08

IWK

Die Vorschau auf die Winter-IWK ist online.
Auch diesmal gefällt mir kaum etwas so auf den ersten Blick. Ein paar nette Mützen. Eine Jacke, ein Herrenpullover, ein Paar Socken. 

Warum habe ich das Abo verlängert?

Altes und Neues

Fertig geworden ist nach langer Strick- und Lagerungszeit der Kimono-Shawl aus dem Buch von Cheryl Oberle - Folk Shawls.
Bilder gibt es noch keine - zu dunkel hier. Und außerdem ist auch dieser Shawl zwar fertig gestrickt, aber weder gewaschen noch gespannt. Er sieht schön aus - Evilla Artyarn in ganz dunkelrot bis kräftig warmes kirschrot. Er ist lang und breit genug. Er ist wunderbar warm.
Und er kratzt höllisch!
Ich möchte ihn so gern tragen, aber da muss er wohl noch einige Bäder am Wochenende über sich ergehen lassen und ich hoffe sehr, dass er sich dann weniger widerspenstig sondern weich und wenigstens ein bisschen anschmiegsam um meine Schultern legt.

Das Muster war recht einfach zu merken und zu stricken ohne dabei so richtig langweilig zu werden. Aber doch fast mindless.

Kontrastprogramm dazu ist der Commelina-Scarf. Ich verwende dafür Wolle vom Schneeschaf gefärbt und zwar die Wolle/Bambus/Seide-Mischung. Wunderbar weich.
Der Mustersatz geht über 16 Reihen und ich habe nicht das Gefühl ich könnte es mir merken. Ich klebe mit den Augen auf dem Blatt, zumal auch 2 Rückreihen im Mustersatz gestrickt werden. Selbst das Muster der Randbordüre, das nur über 8 Reihen ging konnte ich mir nicht merken...
Ein bisschen unschlüssig bin ich noch, ob Muster und Färbung sich vertragen, aber dazu muss der Schal noch ein bisschen wachsen.
Bei schlechtem Licht und völlig entspannt liegend ein erster Eindruck:


Wunderbare Haare

hat der Jüngste Sohn. 

Das konnte ich gestern so richtig voll genießen bei der Bekämpfung seiner Läuse. Bisher hatten die Söhne Läuse immer nur in Kurzhaarfrisuren. Jetzt hatte ich erstmals das Vergnügen von Läusen in langen und extrem krausen Haaren - welche Wonne.

Unter besseren und weniger tierischen Bedingungen würde ich die Haarpflege trotzdem hin und wieder übernehmen - diese Lockenpracht macht mich schwach...
und ehrlich - so mehrfach gewaschen und mit Spülungen versehen kommen die Locken noch viel besser zur Geltung)

10.11.08

Nur kurz

mal melden.
Wieder zurück vom letzten Block der Fortbildung. Mit lachendem (fertig!) und weinendem (Abschied) Auge und wieder einem Koffer voll Arbeit und Motivation. 
Ich werde es vermissen. Weil:
Ich lerne gern immer wieder etwas Neues
vor allem auf so vielfältige, erlebnisorientierte und erfahrungsreiche Art wie dort
im Kreise gleich gesinnter, ebenso interessierter und spannender Frauen
hervorragend angeleitet, begleitet und motiviert von den Ausbilderinnen
und dazu noch noch quasi weggebeamt von häuslichen Pflichten, befreit von Einkaufen, Kochen Aufräumen.
(Findet ihr hier: GfG - Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Familienbildung und Frauengesundheit)

Die Ausbildung hat mir ganz viel Lust gemacht Kurse und Beratung zum Thema Wechseljahre zu geben. Ich brüte über griffigem Titel und lockender Beschreibung - bis Freitag soll die Kursausschreibung bei der VHS sein.

2.11.08

Was lange währt...

Vermelde die erfolgreiche Fertigstellung der Norwegian Stockings als Socken (Nancy Bush - Folk Socks):



  • Socken Nr. 19
  • Norwegian Stockings aus Folk Socks von Nancy Bush; als Socken gestrickt mit kürzerem Schaft, da ich keine Kniestrümpfe trage
  • Wolle von Zitron, Trekking XXL - Verbrauch 50 g und Regia uni - Verbrauch 30 g
  • gestrickt auf Rosen- und Ebenholznadeln Nr. 2,5
  • Für mich in Größe 39
Das Stricken hat mir total Spaß gemacht. Warum die Wiederaufnahme des Projekts nach einer Sommerpause im letzten Jahr dann bis jetzt gedauert hat - keine Ahnung. Komlexere Strickwerke brauchen halt dann mehr Aufmerksamkeit, die kann man abends nicht so einfach rausnehmen und weiter stricken, einfach so aus dem Gedächtnis. Es braucht dann Nachlesen in der Anleitung, grübeln über dem fertigen Socken (wie viel Maschen, wie viel Reihen...) - wie auch immer. Jetzt sind sie jedenfalls gerade richtig für die kalte Jahreszeit fertig geworden.

Nicht zufrieden bin ich mit den Fersen: das Aufnehmen der Maschen aus der Fersenrückwand ist nicht gut gelungen. Das nächste Mal würde ich hier einen einfarbigen Rand stricken, damit wird der Rand gleichmäßiger und die Maschenaufnahme einfacher. Die Fersenwand mit den Karos zieht sich auch mehr zusammen und ist enger - bei den Farbflächen habe ich die Fäden offenbar nicht locker genug gelassen.

Fair-Isle-Stricken hieß in meiner Jugendzeit einfach Norwegermuster - und die habe ich immer schon gern gestrickt. Meist als Rundpassen-Pullover - heut Lopi. Das Entstehen des Musters so Reihe für Reihe finde ich einfach faszinierend. Und ich mag - neben für viele Gelegenheiten nützlichen - mindless-Projekten auch gerne Strickereien die meine ganze Geschicklichkeit und geistige Aufmerksamkeit fordern.
Damals habe ich mir meine eigene Methode der Fadenführung entwickelt - beide Fäden laufen gekreuzt über den Zeigefinger - ach ich kanns schlecht erklären. Aber in etwa so wie bei den damals üblichen Fadenführ-Ringen. Der Körper merkt sich ja alles, so dass auch nach jahrelanger Pause das Gefühl für Fadenspannung und -führung schnell wieder da war. Auch das Einweben der langen Spannfäden geht unproblematisch.
Ganz gleichmäßig ist allerdings die Spannung der beiden Fäden dann doch nicht - je nachdem welcher Faden oben oder unten läuft kommt mal die eine, mal die andere Farbe etwas stärker heraus. Das und die Erfahrungen von Jinx motivieren mich vor dem nächsten Fair-Isle-Projekt auch mal das beidhändige Stricken zu probieren.
Es werden übrigens bestimmt wieder Socken oder bestenfalls Handschuhe. So gern ich diese Muster stricke und auch anschaue - eine Jacke oder einen Pullover würde ich wahrscheinlich nicht tragen.

Auf der Rückseite sieht es übrigens so aus:

1.11.08

Neues

Als erstes Mal eine ganze Reihe Strickhefte:
Annika Best Ages - mittel überzeugend, aber ein paar Modelle sind ganz schön.
Rebecca - ich schwanke ja immer bei der Rebecca und kauf sie dann doch. Und wenn ich sie nur oft genug anschaue finde ich auch immer ein paar Sachen die mir gut gefallen. 
Ein spontaner Kauf kurz vor Ladenschluss war auch Stricktrends. Das Sommerheft hat mir richtig gut gefallen - da kann nichts schief gehen dachte ich. Das Winterheft finde ich aber enttäuschend und wenig inspirierend.
Das Highlight zuletzt: das neue Strickheft von Debbie Bliss. Es sind zwar glaube ich alles Modelle die bereits woanders veröffentlicht waren. Aber außer einem Buch mit Kindermodellen besitze ich nichts von Debbie Bliss und da ist die Zeitschrift ein wirklich kostengünstiger Einstieg mit vielen schönen Modellen.

Dann habe ich Drachenwolle bestellt. Kurz darauf kam die mail, dass die eine Farbe leider aus ist, aber gern nachgefärbt würde. Ebenso das Alpaka-Garn, bei dem Christiane nur noch Stränge aus verschiedenen Chargen hatte und ich aber zwei gleiche erhalten sollte.Ich fühle mich so verwöhnt. Die Sockenwolle wurde sogar nach meinen Farbwünschen gefärbt.
Sockenwolle Merino/Ramie

Wie angenehm statt dem Hype und schnellen Ausverkauf hier in Ruhe wählen zu können und sogar noch so zuvorkommend versorgt zu werden. 
Die Krönung war dann der zusätzlich Strang den Christiane mir ins Päckchen gelegt hat. 
Sockenwolle Merino/Leinen

Ich bin mehr als zufrieden. Die Wolle ist von wunderbarer Qualität, die Färbungen sehr schön und gleichmäßig, der Service unübertroffen - wärmste Empfehlung.

Erledigt

Ich bin erledigt von dieser Woche. Viel Arbeit, viele Termine - ich war einfach dauernd unterwegs. So lange ich mich dann beim heimkommen nicht hinsetze sondern einfach weitermache mit Einkäufe verräumen, Wäsche, Kochen, aufräumen, Büro... ist alles wunderbar. Ich fühl mich voll aktiv, klopf mir selber auf die Schulter was ich alles schaffe. Aber wehe ich lasse mich erst mal gemütlich auf dem Sofa nieder - dann verpufft die Energie schlagartig, läuft einfach so aus mir heraus und ich stehe nicht mehr auf. Und so habe ich den heutigen Tag so richtig verbummelt und eigentlich nichts nennenswertes zustande gebracht.

Erledigt sind aber auch ein paar Strickwerke. 
Die Baby-Aufträge sind jetzt nicht nur fertig gestrickt sondern nach einer Woche gut ablagern haben sie auch den letzten Schliff in Form geschlossener Nähte, vernähter Fäden und Knöpfe erhalten.


Den Pullover habe ich mehr oder weniger nach der Anleitung für den Seamless Sweater von Elizabeth Zimmermann gestrickt. Für die Ärmel habe ich ein paar Maschen mehr genommen - trotzdem erscheinen sie mir fast ein bisschen eng. Den Ausschnitt habe ich zuerst genau nach ihren Vorschlägen gestrickt, nur eine Raglanschräge offen - trotzdem, das hat mir gar nicht gefallen, der Halsausschnitt erschien mir viel zu eng für ein Baby. Im zweiten VErsuch bin ich dann einfach nach der Optik gegangen und habe ein bisschen geschätzt. Sieht aber jetzt ganz gut aus.
Insgesamt fand ich die Anleitung und Berechnung einfach und einleuchtend. Könnte ein gutes mindless Projekt für eins der vielen Garne im Keller werden.

Der Vision of Delight Schal ist endlich fertig geworden. Also fertig gestrickt. Fürs Spannen wollte ich mir Stäbe besorgen. Ich habe einfach keine Lust wieder mit tausend Nadeln und ewigem Nachmessen auf dem Teppich zu knien um ein möglichst gerades Spannergebnis zu bekommen.
Also liegt er hier einfach mal ganz entspannt rum, bis die Stäbe irgendwie in meinen Haushalt wandern.
So sehr ich das Stricken mochte - jede Reihe anders und ein bisschen Herausforderung an Zählen und Merkfähigkeit - so wenig mag ich das Ergebnis. Der Beste Ehemann bezeichnete es kurzerhand als "Oma-Schal". Und auch ich finde diese ornamentalen Muster irgendwie ein bisschen hausbacken und altmodisch. Trifft einfach nicht meinen Geschmack - oder nur wenige Ausnahmen. Also wird auch dieser Schal in die Geschenkekiste wandern. Die Anleitung war übrigens perfekt, stammt aus der knitting of delight-Gruppe und kann bei der Wolllust bestellt werden.
Fortschritte macht auch der Adventskalender für mein Patenkind. Ich habe schon das ganze Jahr über immer wieder mal ein Söckchen gestrickt und jetzt fehlen nur noch 6 Stück. Das wird zu schaffen sein bis Ende November.