6.8.10

Lesestoff

Wie beim Stricken kann ich mich beim Lesen grad nicht auf ein Werk beschränken.
Auf dem Nacht- bzw. Sofatisch zur Zeit:

Alles ist erleuchtet von Jonathan Safran Foer. Ambivalent. Der Einstieg war verwirrend, aber überzeugend wegen Sprachwitz und Wortschöpfungen, Humor und der Aussicht auf eine eigenwillige Geschichte. Jetzt - mehr als die Hälfte gelesen - verlaufe ich mich immer noch ein wenig in der Geschichte, das unbeholfene Englisch - in unbeholfenes Deutsch übersetzt - ist nicht mehr erfrischend, neben Humor schwingt eine depressive Note mit. Keine leichte Lektüre.

Die Liebesblödigkeit von Wilhelm Genazino. Grad erst auf Seite 50 angekommen, aber lese mit viel Vergnügen - Sprache und Stil gefallen.

Dauerregen hier - verführt zu einem Lese-Nachmittag auf dem Sofa.

Das Drama des begabten Kindes von Alice Miller. Vor 30 Jahren schon einmal gelesen. Sehr interessant die damaligen Randbemerkungen von mir im Buch. Da verändern 30 Jahre Leben doch deutlich den Blick. Wieder spannend zu lesen, verführt zur Auseinandersetzung mit den eigenen Kindheitserfahrungen und lässt den Blick kritisch auf Erziehungs-/Begleitungsversuche der eigenen Kinder ruhen - und dem psychoanalytischen Blick wird dann gleich ein Buch über Bindungsforschung folgen. Sozusagen Arbeitslektüre.

Und dann so Einiges über Schwangerschaft und so. Auch beruflich. Schon alt und doch wieder besonders faszinierend - meine "Bibel" während der drei Schwangerschaften: Lennart Nilsson - Ein Leben entsteht.

4 Kommentare:

  1. Sehr interessant, was du liest! Kennst du auch von Alice Miller "Du sollst nicht merken"? Auch sehr erhellend, fand ich damals, als ich es gelesen habe (und noch keine Kinder hatte). es hat mich in der Erziehung meiner Kinder sehr geprägt - was Transparenz angeht. Und es liegt wieder dort und wartet drauf, gelesen zu werden, auch um zu sehen, ob ich es nun - nach so vielen Jahren - anders lese. dein Post hat mich nochmals dran erinnert. Danke dafür!
    Viele schöne Grüße, Bettina

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  2. Sorry, ich weiß, dass man nach einem Punkt groß schreibt, aber die Finger waren schneller als die Tasten.

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  3. Ja, das meine ich auch! Einige Bücher muss man auch nach Jahren wieder hervorholen und dann neu darin lesen. Einiges erschließt sich einem dann, was man vor Jahren ganz anders gesehen hat.

    Lieben Gruss, Brigitte

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  4. @ Bettina: Du sollst nicht merken steht alt und noch ungelesen im Regal - aber das bleibt nicht so. Und ich bin da ganz (nach)lässig mit der Rechtschreibung. Leider.
    @ Brigitte: Genau! Ab und zu ist auch mal das Gegenteil er Fall und ich frage mich dann, was ich an dem Text bloß mal fand....

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