31.1.11

Mosaik

So ein Fotomosaik wollte ich erstellen - aber die Software, mit der ich das schon mehrmals erfolgreich erledigt habe, ist ins Nirwana verschwunden. Die Fotos liegen noch auf der Kamera, denn das Übertragungskabel Kamera-Laptop ist ebenfalls unauffindbar. Also keine Fotos.

Tagesmosaik.
Arztbesuch. Denn Frau Strickwerk ist noch einigermaßen schlapp. Sehr schlapp sogar. Beim Arzt wartet sie in einem extra Bereich mit roten gepolsterten Stühlen. Frau Strickwerk ist nämlich privat versichert. Und das ist neu und ihr eher unangenehm. Also nicht privat versichert zu sein, aber so einen extra Wartestuhl zu bekommen. Andererseits sehr angenehm, nicht lange warten zu müssen, wenn man eh dauernd das Gefühl hat, vom Stuhl zu kippen. Das dürfte allerdings auch für ganz gesetzlich Versicherte angenehm sein.
Leichtes Fieber stellte der Doc fest. Lungen frei, aber Husten "na, ich hör schon" - fest und zäh und laut und tief. Blutbild bitte - mehrfach stechen, wie immer, wie schön. Der Ausweg Handrücken war dann doch keiner, aber dafür ist die Ader dort jetzt durchstochen. Frau Strickwerk schaut ja nie zu, weshalb die Arzthelferin sie durch begeisterte "es läuft"-Ausrufe bis "jetzt kommt schon wieder nichts mehr"-Statements teilhaben ließ. Die Verordnung von 800er Ibu schraubte sie gleich auf 400er runter - sonst nur mal ein Aspi gewohnt fürchtete sie den totalen flash. Codein ließ sie in der Apotheke im Austausch gegen einen pflanzlichen Schleimlöser. Ja, eigenwillig. Frau Strickwerk schätzt den Arzt sehr wegen seiner Diagnostik. Seinen medikamentösen Verordnungen vertraut sie weniger. Zumal er immer das gleich verordnet.

Der Beste Ehemann erholt sich schneller - vielleicht dank des höheren Fiebers zu Beginn der Erkrankung? Jedenfalls war er heute fit genug, nach Visselhövede aufzubrechen. Er überlässt Frau Strickwerk einen halbwegs geordneten Haushalt, volle Wäschekörbe und zwei halb- bis großwüchsige Söhne zum Hüten. Frau Strickwerk ist allerdings schon ein wenig überfordert damit, sich selbst zu hüten und den übrigen Anforderungen eher nicht gewachsen. Darauf nimmt das Leben leider grad keine Rücksicht.

Hier herrscht grad eine eher düstere Stimmung - es dämmert noch mehr als den ganzen Tag schon, die Laune ist verhangen, der Kopf nicht aufnahmefähig für die Inhalte, die bis zum Wochenende sitzen sollen. Die Finger wollen nicht stricken und auch nur ungern schreiben (danke Korrekturhilfe, sag ich nur) und Frau Strickwerk nicht unbemannt zu Hause sein.

Alles blöd grade.

30.1.11

.

Während wohl im restlichen Deutschland die Sonne strahlt, hält hartnäckiger Nebel seinen Schleier über uns, aus dem es hin und wieder auch fein und weiß heraus rieselt. Frühmorgens war alles weiß bestäubt, auch die kahlen Äste der Bäume - gespenstisch schön im Dämmerlicht vor grauem Himmel.

Und es ist kalt kalt kalt. Die Amseln sitzen zu einem dicken Ball aufgeplustert im Baum - sie sehen so richtig verfroren aus.

Ich lechze nach frischer Luft. Öffne fast stündlich die Tür, nehme eine Brise frische kalte Luft, die postwendend einen Hustenanfall auslöst und gepaart mit einem Schweißausbruch die Lust auf einen (langsamen) Spaziergang im Keim erstickt. Also Tür wieder zu, zurück aufs Sofa. Wird beim nächsten Gefühl von Sauerstoffmangel wiederholt.

Die Gliederschmerzen haben sich fast vollständig verzogen, der Kopf ist zwar noch schmerzend, aber wieder ziemlich klar. So kann ich mal Zeitschriftenstapel durchblättern und ausmisten. Die Socken weiter stricken. Mit dem Jüngsten Sohn ein Gespräch über Lernen führen, das zwar ein gutes Gespräch war, aber ohne das erwünschte Ergebnis (Einsicht, Lerneifer, Lernplan erstellen, sofort! an den Schreibtisch setzen und intensiv Mathe lernen) blieb. Dafür blieb die Atmosphäre entspannt - und wer weiß um die späten Nachwirkungen solcher Gespräche.

Zum Fotografieren fehlt mir noch die Energie. Morgen dann ein Foto von den orangenen Socken. Sommer-Vorfreude.

29.1.11

Krank zwei

oder auch zwei sind krank. Der Beste Ehemann hütet jetzt auch das Bett abwechselnd mit dem Sofa.
So malade war ich schon lange nicht - den quälenden Husten begleiten Kopfschmerzen, was in Kombination so richtig angenehm ist. Dazu Gliederschmerzen, besonders ausgeprägt in der linken Hüfte, was jede Art von Sitzen und Liegen unbequem macht. Gänsehaut und Frieren wechseln mit ausgeprägtem Wärmegefühl. Appetitlosigkeit - ein bei mir seltenes Symptom, das auf jeden Fall auf schweren Krankheitszustand hindeutet. Dazu Schwäche und ein völlig benebelter Kopf, der nur beschränkt einsatzfähig ist.
Lesen geht nicht, weil ich nicht verstehe, was ich da lese. Film schauen auch nur eingeschränkt - das was mir sonst so gefällt, ist mir grad zu schwierig, zu spannend, zu aufregend. Beim Hörbuch schlafe ich ein, was ja nicht schlecht ist - bis der iPod leer ist.
Der Fernseher gibt ja glücklicherweise jede Menge Blödsinn von sich, mit dem ich völlig unvertraut bin. Aber heute gab es Anwälte, Talkshow, etwas Wintersport und vier Folgen "dahoam is dahoam".

Dazu gibt es Hühnersuppe - war zum Glück im Gefrierschrank - für mich Obstgläschen von Hipp, leckeren Hustentee, viel Wasser, zwischendurch, wenn ich die Geduld verliere, ein Aspirin oder Paracetamol.

Wir werden den Tag schon rum bringen und die Nacht auch irgendwie. Und morgen ist dann alles besser...

(Stricken geht auch nicht, Spinnen erst recht nicht - der Körper sagt wohl grade "Pause")

28.1.11

Auf dem Sofa

Der Jüngste Sohn hat mir seine Erkältung umgehängt. Jetzt halbliege ich hustend auf dem Sofa, gar nicht so böse über den geschenkten freien Tag, aber echt genervt von der Husterei.

Nutzen werde ich die Zeit für ein wenig nachschlafen, ein Teststrickprojekt in sommerlichem Orange und das Studium diverser Bücher über Bewegungsentwicklung in Vorbereitung auf ein Seminar. Dazu gibts Hustentee.

Zeigen kann ich jetzt immerhin mal ein Paar Babyschuhe und ein Stirnband - die fertigen Socken noch nicht, denn die sind für eine Wichtelaktion und bleiben noch verborgen.

Tiny shoes von Ysolda - ich mag diese Designerin sehr - aus einem Rest Sockenwolle von handgefaerbt.com. Sie wiegen genau 9g und ich finde sie richtig niedlich. Einfacher und schneller gestrickt als saartjes bootees werden das wohl die Mädchen-Baby-Schuhe der Zukunft.

Und im Zuge der Resteverwertung wurde aus den letzten Metern der lila Cora von online ein Stirnband für mich: Calorimetry. (Den wirklich allerletzten Rest habe ich dann tatsächlich entsorgt....).


23.1.11

Über Kinder

Ein kleiner Videofilm der Unfallkassen erreichte mich heute und hat mich in seinen Bann gezogen. Was darin gesagt und gezeigt wird hat ganz viel mit meiner Arbeit zu tun und mit einer Haltung gegenüber Kindern, die mir zutiefst wichtig ist.

Der Film dauert ein bisschen, aber wie in meinen Gruppen kann ich mich gar nicht satt sehen am Tun der Kinder. Wer Lust hat und ein bisschen Zeit - hier ist der Link.
Und nicht abschrecken lassen vom Vorspann, der so langweilig altmodisch daher kommt...

Sonntag

Ein bisschen länger schlafen. So richtig lang schlafen geht irgendwie nicht mehr. Alterserscheinung wahrscheinlich.

Der Jüngste Sohn auch schon wach. Der Beste Ehemann sowieso. Ein angestrengtes gemeinsames Frühstück, weil der Jüngste Sohn seine Laune pflegt und schweigt.

Strickend den Vormittag verbracht. Ein Paar Babyschühchen, ein Stirnband. Beides fertig gestellt. Resteverwertung - befriedigend. Die immer noch verbleibenden kleinen Reste als unverwertbar kategorisiert und weggeworfen. Das geht - immer besser sogar.

Mit dem Jüngsten Sohn zum Jugend-musiziert-Wettbewerb gefahren - erste Ausscheidung Drum-Set Pop - er begleitet einen genial die Sticks führenden Mitschüler auf der Gitarre. Inzwischen spricht er auch wieder. Lebhaft sogar. Fast alles klappt, die beiden spielen wunderbar zusammen, nur beim Stück mit Playback bleibt die CD hängen. Aber der Drummer hat die Ruhe weg und eine Kopie der CD dabei, so dass er einfach mitten im Stück wieder einsteigen kann - bewundernswert und allein dafür muss er eigentlich schon extra Punkte bekommen.

Wieder daheim hat der Beste Ehemann fast fertig gekocht und alle Söhne samt fast allen Freundinnen sind eingetroffen. Der Mittlere Sohn hat einen Clown gefrühstückt, der Älteste erzählt vom neuen Job, die beiden kommen sich in ihrer Lebhaftigkeit immer mal wieder in die Quere und irgendwie bin ich froh, als nach zwei Stunden die einen nach Hause gehen, die anderen in ihre Zimmer verschwinden und das Wohnzimmer wieder ruhig und leer ist.

Ich genieße beides - die Lebhaftigkeit, die Buntheit der drei und ihrer Partnerinnen - sie sind wirklich so verschieden. (Der Älteste Sohn fragt manchmal, was bei den beiden Brüdern schief gelaufen ist, dass sie so anders sind als er...). Aber auch die Stille, wenn keiner da ist. Es ist gut so, dass die Kinder nicht immer um uns bleiben. Und dass wir merken wann die Zeit reif wird, sie ihrer Wege gehen zu lassen. Dauert noch ein bisschen bei den beiden Jüngeren, bis es endgültig so weit ist, aber sie sind bereits auf dem Weg.

Jetzt: Tee, warme Kirschkerne im Rücken (noch nicht wieder ganz gut, leider), ein neues Projekt auf den Nadeln (noch einmal Reste) und Tatort im Fernsehen - so klingt der Tag wunderbar aus.

22.1.11

Sport

und Stufenlagerung.
Irgendwas habe ich heute falsch gemacht und jetzt motzt der Rücken. Stiche im Kreuzbein sind echt unangenehm.

Also: Stufenlagerung und warme Kirschkerne auf den Bauch.
Toll.

21.1.11

Hören

Weil die Weiterbildung heute überraschend ausfiel mit dem Besten Ehemann spontan schnell noch "Jugend der Moderne" in der Villa Stuck besucht. Ich mag ja Jugendstil und Art Deco. Am liebsten Geschirr, Gläser, Kerzenständer und so Gebrauchsdinge. Und einige Möbel.
Da gibt es auch einiges zu sehen - und daneben noch viele Bilder. (Nur noch bis Sonntag)

Es war ziemlich voll. Und heute ging es dem Besten Ehemann wie mir so oft - das dauerhafte Gemurmel der zahlreichen Besucher, wie Brummen im Hummelstock, hat ihn richtig angestrengt. Erst gestern Abend sprachen wir darüber und er konnte das so gar nicht nachvollziehen:
Chorprobe Montag Abend. 40 Menschen in einem leicht überakustischem Klassenzimmer. Alle reden in gedämpftem Ton miteinander, flüstern, murmeln. Ein Gesaus, Gebraus und Gebrummel in meinen Ohren, meinem Kopf. Über das dauerhafte Grundgeräusch hinweg versucht der Chorleiter Ansagen zu machen, gibt Töne, spielt Klavier, singt vor. Manche zischen jetzt - was keineswegs zu mehr Ruhe führt. Einzelne singen schon mal leise vor sich hin. - Ja, ein undisziplinierter Haufen.
Und es strengt mich an. Es strengt mich über die Maßen an. So sehr, dass mein Stress- und Ärgerpegel nach 20 Minuten im roten Bereich liegt. Im Geist formuliere ich bissige Bemerkungen, mahnende emails, ein verärgertes Statement. Am Ende der Probe verlasse ich fast fluchtartig die Schule.

Dabei: will ich mich an der Gemeinschaft freuen, beim Singen ausspannen und mich sammeln. Habe Lust Neues zu lernen, aber keine damit jede Stunde wieder neu anzufangen, weil ein großer Teil sich nicht mehr erinnert (weil ja nur gequatscht und nicht aktiv und konzentriert mitgearbeitet). Besonders pikant: etwa 20-25% der Chormitglieder sind Lehrer! und die "schwätzen" am ausdauerndsten und mit dem wenigsten Respekt vor ihrem Kollegen Chorleiter. Denn ja, ich finde es eine ausgesprochene Respektlosigkeit, wenn jemand etwas anleitet oder vorträgt einfach ständig mit seinen Nachbarn zu reden.

Ich habe mir jetzt noch drei Chorproben gegeben. Stillhalten und Beobachten. Meinen Ärger sammeln. Wenn sich nichts verändert meiner Verärgerung und meinen Wünschen nach Veränderung in einer noch nicht gewählten Form Ausdruck geben. Und wenn alles so bleibt wie es grade ist vermutlich auch diesen Chor verlassen. Schade. Aber so macht das für mich keinen Sinn mehr.

(Und das war nicht immer so. Irgendwie hat es sich im Laufe des letzten Jahres immer mehr in diese Richtung verschoben und ich wundere mich wirklich, dass ich offenbar die einzige bin, die darunter leidet.)

16.1.11

Sonne

und Frühlingsluft - nichts wie raus.
Heute in den Schlosspark.





11.1.11

Fertiges

Die Häkeldecke. Ein knit-n-sip-Projekt. Voller Euphorie begonnen hatte es dann doch die eine oder andere Auszeit. Aber immerhin schon im November fertig geworden. Sie ist recht klein, diese Decke. Ich kann mich da nicht rein kuscheln. Eher eine Kinderdecke. Das zeichnete sich schon vor dem Zusammennähen ab - was übrigens eine echte Geduldsprobe für mich war. Ich hätte ein wenig Baumwolle in einer Farbe nachkaufen und noch mehr Squares häkeln können. Darüber dachte ich eine Zeit lang nach und entschied mich dann doch dagegen. Die Decke wird jetzt im Frühling mit mir auf die Gartenbank ziehen und mal sehen, wie sich sich dort bewährt. Für einen warmen Rücken oder warme Beine reicht sie auf jeden Fall. Nur eben nicht für beides gleichzeitig.
Ja, es hat irgendwie Spaß gemacht das Häkeln. Aber Stricken ist mir dann doch lieber.



Der Featherweight. Ein weiteres Langzeitprojekt. Was andere in einer Woche fertig stricken dauerte bei mir von April bis Dezember. Woran liegts? Socken stricke ich ja in einem durch und muss nie rechnen oder eine Anleitung befragen. Muster verinnerlicht - los gehts.
Die Jacke aber: meine Maschenprobe stimmte nicht, also geht nach Anleitung stricken nicht. Das heißt immer wieder mal umrechnen und umdenken. Auch Maschen für die Blende aufnehmen ist ein Hindernis. Dafür habe ich dann abends oft einfach keine Lust - da will ich ohne zu denken vor mich hin stricken. Und dann liegt und liegt und liegt das Projekt im Korb. Bis ich mich mal wieder aufraffe, die fünf Minuten für überlegen, rechnen, neue Nadeln suchen oder was auch immer investiere und dann weiter stricken kann. Bis zu nächsten Hürde.
Deshalb also dauern diese Stücke so lang. Und deshalb stricke ich doch mehr Socken als die Familie tragen kann.

Und dann die sind auch die ersten Socken 2011 fertig geworden.
Socken 1/11
Das übliche Rezept:
Herzchenferse, Sternspitze. 64 Maschen, Gr. 42.
Wolle: Schöller und Stahl Sockina Color Artist Colors. Verbrauch 83 g.

Für den Besten Ehemann, der dann doch mal wieder Socken brauchen kann, weil die Seidensocken von Opal schon nach wenigen Monaten Löcher haben. Irgendwie sind unsere Füße nicht geschaffen für edle Materialien....

8.1.11

Wiedereinstieg

in den Alltag.

Heute. Quasi zu nachtschlafender Zeit aufgestanden. Und jetzt dann gleich auf dem Weg zur Arbeit. Dabei ist es noch nicht mal richtig hell. Und das Haus schläft noch.

So schnell schon vorbei, diese herrlichen Faulenzertage. Schade.

7.1.11

Rätselhafte Mitteilungen

Wenn der Mittlere Sohn grad mit der Freundin im Piercing-Studio verabredet ist und eine SMS mit Wortlaut "Entschuldigung" schickt, heißt das...

ja, richtig, drittes Piercing. Augenbraue links.

Ich hoffe, jetzt ist es genug. Ich mag ihn gepierct nicht weniger. Hübscher finde ich ihn ohne. Und außerdem zupft er ständig dran rum. Oder nimmt sie raus und steckt andere Dinge durchs Ohr. Schlüsselringe mit Glöckchen zum Beispiel. Ich weiß - Kinder müssen sich abgrenzen. Und Hippies waren schon die Eltern. Trotzdem. Manchmal anstrengend.

6.1.11

Lesestoff

Douglas Kennedy - die Entscheidung. Ein richtig dicker Wälzer, gerade recht für die Feiertage. Irgendwo hatte ich eine begeisterte Rezension gelesen - atemberaubend, fesselnd ein Pageturner. Naja, mir gings nicht so. Eine Liebesgeschichte, in der es immer wieder darum geht, welche Folgen ein Entscheidung hat. Nicht schlecht zu lesen, aber doch auch nicht so fesselnd wie erwartet.

Danach ebenfalls leichte Kost: Stefanie Gerstenberger - Das Limonenhaus. Ebenfalls eine Liebesgeschichte, Handlungsort Sizilien. Abwechselnd aus der Sicht der Frau und des Mannes erzählt. Ebenfalls ganz nett, Lesefutter für die Ferien.

Immer mal wieder, mich im Bereich Kinder/Jugendliteratur wieder ein bisschen auf den Stand der Dinge zu bringen. Heut mit: Nichts - von Janne Teller. Ein heftig umstrittenes Buch "eine bunruhigende und verstörende Geschichte". Ich weiß auch nicht, ob ich zur Zeit nicht so sensibel bin - jedenfalls hat das Bauch mich bei weitem nicht so berührt und verstört wie beispielsweise Evil von Jan Guillou.
“Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun.” Mit diesen Worten schockiert und provoziert Pierre alle in der Schule. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, beginnen seine Klassenkameraden Dinge von Bedeutung zu sammeln. Auf der Suche nach immer mehr Bedeutung geraten sie auf Abwege -bis einer seinen Finger opfern muss.

Wie gesagt, mich hat es nicht so sehr berührt. Ja, die Geschichte ist brutal. Und trotzdem blieb sie mir zu sehr an der Oberfläche. Emotionen werden kaum geschildert, darüber was Bedeutung ist, warum etwas bedeutende wird oder auch sein Bedeutung verliert - kommt immer wieder vor, wird aber auch nicht vertieft, besprochen oder im Dialog verarbeitet. Ich habe die Philosophie im Buch nicht gefunden, die in den Besprechungen so oft angesprochen wird. Literarisch finde ich es auch kein Highlight.

Jetzt wartet neben mir: Alan Bradley - Mord im Gurkenbeet. Die ersten vier Kapitel versprechen einen äußerst amüsanten Abend.

Stadtspaziergang


Fassaden





Im Café





Fußgängerzone


(Und nur die Café-Fotos sind meine, die anderen hat der Beste Ehemann gemacht)

Angekommen

im neuen Jahr. Auch wir.

Die Zeit zwischen den Jahren ganz anders als sonst, Freunde aus dem hohen Norden waren zu Besuch und so erhoben wir uns vom Sofa, trennten uns von Weihnachtsbüchern und -filmen und verbrachten ganz viel Zeit miteinander. In der großen Stadt, beim Spazieren gehen, beim Spielen, Essen, gemeinsam Kochen und Feiern. Es war rundum schön und wunderbar. Und im Gegensatz zu dem Sprichwort mit dem Besuch, dem Fisch und dem Gestank - auch nach drei Tagen war noch alles gut und auch als die Woche zu Ende war. Die Zeit verging viel zu schnell, ins Theater haben wir es irgendwie nicht mehr geschafft.

Der Mittlere Sohn hat sein Schlafzimmer geräumt und dem Besuch zur Verfügung gestellt. Wieder daheim eingezogen nutzt er den Tag heute für "Freundin, großes Bett, Fernseher und Essen - was braucht man mehr".
Der Jüngste Sohn und sein Nachbars-Freund machen Musik im Zimmer über mir und Gesang und Gitarre klingen so leise im Hintergrund - schön.
Der Beste Ehemann ist im Sessel eingenickt, nach einem ausgiebigen Spaziergang völlig überwältigt von der Menge frischer Luft.
Beide wünschen wir uns föhnfreie Luft und einen schmerzfreien Kopf.

Und sonst?
Einiges ist fertig gestrickt, gelesen wurde auch. Die gesehenen Filme sind überwiegend keine Erwähnung wert. Nur "Drei" kann ich wirklich empfehlen - schon allein Sophie Rois ist es wert, den Film anzuschauen. Dreiecks-Geschichte, lustig und traurig, ungewöhnlich auf jeden Fall.

Rückblick - ein anstrengendes Jahr. Viele Überraschungen und Einbrüche, Veränderungen und Unerwartetes.

Ausblick - es darf ein bisschen leichter werden und gleichmäßiger, ein bisschen langweiliger vielleicht. Begleiten wird mich der "Angel of Integrity", außerdem habe ich noch den Satz "ich gebe mich zufrieden" an meiner Seite.

Vorsätze? Keine. Oder anders gesagt - da fasse ich mir jeden Tag einen neuen.

Euch allen ein gutes neues Jahr!