27.3.09

Gelesen

Die Eleganz des Igels von Muriel Barbery.

Ausgeliehen in der Bibliothek, weil er überall in den Buchhandlungen zu sehen war und die ich die Beschreibung interessant fand. Das Buch dann leider nur mäßig interessant.
Die Geschichte: eine Concièrge, 54 Jahre alt, lebt und arbeitet in einem Haus in Paris - große Wohnungen für reiche und gebildete Menschen. Ihre eigene Lust am Lesen und ihre Bildung verbirgt sie vor den Bewohnern des Hauses. Daneben schreibt Paloma, 12 Jahre, lebt ebenfalls in diesem Haus in ihr Tagebuch - Nachdenkliches und Erlebtes, was sie des Aufschreibens wert findet bevor sie sich an ihrem 13. Geburtstag das Leben nehmen will. Als der Japaner Ozu in das Haus einzieht durchschaut er die Concièrge sofort, lädt sie ein, ändert ihr Leben und beeinflusst auch das Leben von Paloma.
Wartend darauf, dass etwas passiert, dass die teilweise langatmigen philosophischen Abhandlungen und Beschreibungen zu etwas führen habe ich das Buch fertig gelesen. Es gibt ein paar humorvolle und sogar witzige Stellen. Teilweise ist die Sprache schön, überwiegend fand ich sie aber gestelzt und künstlich. Vor allem die Diktion für die 12-jährige Paloma ist alles andere als altersentprechend, ebenso ihre Gedanken. Aber das ist ja vielleicht auch so gewollt und Stilmittel. Mrs. Ozu bringt ein wenig Leben ins Geschehen, aber ein rechtes Lesevergnügen war es nicht.


Kryptum von Agustin Sanchez Vidal.

Angeblich ein Mystery-Thriller. Aber da thrillt irgendwie gar nichts.
Die Geschichte ganz kurz: Suche nach einer Art "Weltformel" in der Form eines Labyrinths. es gibt zwei Erzählstränge - der eine in der Gegenwart, wo Forscher und NSA gegen einander agieren, der andere im 16. Jahrhundert, wo Raimndo Randa, auf seinen Inquisitionsprozeß wartend, die Geschichte seiner Suche nach den Teilen des Labyrinths und der zugehörigen Erklärung erzählt.
Das alles ist so unspannend geschrieben, dass ich gar nicht so recht weiß, warum ich das Buch nicht gleich wieder weg gelegt habe. Die Figuren haben keine Farbe, keine Lebendigkeit. Die Schilderungen des Raimundo sind total langatmig und viel zu ausführlich. Und insgesamt ist die Geschichte so haarsträubend unwahrscheinlich, an den Haaren herbeigezogen und trotzdem einfach nicht "mystery", dass sich das Lesen wirklich nicht gelohnt hat.
Von mir keine Empfehlung für diesen Titel

2 Kommentare:

  1. Deine Beschreibung vom ersten Buch hört sich nach genau dem an, was es ist: Ein französisches Buch. Die französische Sprache ins Deutsche übersetzt wirkt schnell gestelzt. Und Franzosen lesen gern philosophisches.

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  2. Genau meine Meinung! Ungelungener Versuch , auf der "Sakrileg"- Welle mitzuschwimmen , braucht niemand .

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