Bestandteil des Deals mit dem Jüngsten Sohn war, Frankreich schon nach wenigen Tagen anzusteuern. Noch abgefüllt mit abwechslungsreicher Natur und ständigen Erlebnissen fürs Auge waren die 200 km von der Grenze bis Bordeaux unglaublich langweilig um nicht zu sagen grässlich: schnurgerade autobahnähnliche Schnellstraße, begrenzt von einer Abwechslung aus Pininenwald und Maisfeldern, dazu ca. 35 Grad heiß. Allein die Aussicht auf das bekannte und vertraute Ziel hob die Stimmung. Wir steuern auf Erholung pur im Pinienwald direkt hinter den Dünen zu, vor der Düne kilometerlanger Sandstrand und meterhohe Wellen. Dazu immer ein leichter Wind, ein eher beschaulich kleines Touri-Dorf ohne Strandpromenade und Hotels. Den Ort haben der Beste Ehemann und ich bereits vor 28 Jahren auf einer Radtour entlang der Atlantikküste entdeckt und kommen seitdem immer wieder mal hierher. Es hat sich nur wenig verändert in dieser Zeit: der Campingplatz ist zwar mehr als doppelt so groß geworden, aber nach wie vor völlig unspektakulär, ohne Animation, Restaurant und irgendwelchen Schnickschnack. Das Publikum hat von Familien und Hippies auf Familien und Wellensurfer gewechselt. Im Ort wurde irgendwann mal der Hauptplatz neu gestaltet und eine sehr unauffällige Ferienwohnanlage dazu gebaut. Es gibt 4 Bars, mehrere Sandwichstände und Surfshops, der kleine Supermarkt ist jetzt angereichert mit Metzgerei, Bäckerei und Obstladen. Vor dem 15. Juli und nach dem 31. August hat dann nur noch eine Bar auf, der Supermarkt bietet wieder alles an, weil die anderen Lädern geschlossen haben, der Strand ist nicht mehr überwacht und plötzlich ganz leer.
Inzwischen lieben auch unsere Kinder diesen Ort und witzigerweise kennen ihn auch unsere Nachbarn ebenfalls seit fast dreissig Jahren und steuerten dieses Jahr ihr Wohnmobil dorthin.
Kein Wunder also, dass der Jüngste Sohn voller Vorfreude auf vertrauten Ort, eigenes Zelt, den Nachbarsfreund und den versprochenen Surfkurs uns mit ausgesprochen guter Laune verwöhnte.
Die Tag dort: Strandspaziergang, Frühstück mit französischen Leckereien, Lesen, zum Strand, ein wenig Obst vor dem Zelt und Mittagssonne verschlafen oder verlesen, wieder an den Strand, auf dem Rückweg in der Bar einkehren auf einen Pastis oder Kaffee, gleich dort essen oder ein leckeres Menü auf dem Campingkocher zaubern, ein wenig spielen oder quatschen und bald nach Einbruch der Dunkelheit ins warme Zelt zum Schlafen. Unterbrochen wurde die Routine durch Einkauf im Supermarkt, einen Ausflug an den nahe gelegenen Binnensee (ohne den dortigen Cache zu heben), zwei verregnete Vormittage und einen gebrochenen Zeh. Ich habe es tatsächlich geschafft den vermutlich einzigen Betonbrocken auf dem Weg über die Düne aufzuspüren und den mittleren Zeh des rechten Fußes mit voller Wucht dagegen zu setzten. Im frühmorgendlich kalten Sand spürte ich erst mal gar nichts, weshalb ich meine Wanderung noch ein ganzes Stück fortsetzte. Erst zurück auf der Straße machte sich der Schmerz bemerkbar und beeinträchtigte die letzten beiden Strandtage.
Viele Bilder gibt es nicht von diesem Urlaubsteil (weil irgendwie alles schon so oft fotografiert wurde und wir vor lauter Abhängen völlig uninspiriert waren).
Die unglaubliche Weite des Strandes und Himmels und das Meer immer mindestens "peu agité"
Die beiden Surf-Schüler auf dem Weg zur ersten Stunde. Der Surflehrer sprach nur französich und französisches Englisch, so dass wir Mütter unsere Französischkenntnisse rauskramen und übersetzen mussten. Ging aber erstaunlich gut.
Erste Erfolge - stehend auf dem Board bis zum Strand. (Und - stolzes Mutterherz - ich finde er sieht richtig cool aus)
Zum Abschied ganz romantisch im Meer versinkende Sonne...
Doch, sieht sehr gut aus :)
AntwortenLöschenLG, Ruth
kann mich nicht entscheiden zwischen *meisterhaft* und *wunderschön* fotografiert, was diese traumhaften bilder angeht. es trifft wohl beides zu. :)
AntwortenLöscheneine schöne woche wünsch ich dir, slg rena
Das erste Foto finde ich richtig schön! Der Sohn, ja der sieht wirklich cool aus! Ein schöner Bericht! Dem Zeh geht es hoffentlich besser!
AntwortenLöschenWünsch dir einen guten Anfang, Brigitte
Hallo Christine,
AntwortenLöschendas sind sehr schöne Urlaubsberichte und Fotos (was hast du denn für eine Kamera?), da kriegt man direkt Lust da auch mal hinzufahren ... Mein Favorit ist der Ausblick aus dem Zelt auf diese zauberhafte Bucht!
LG,
Tina