9.12.09

Schule

mal wieder.
Der Jüngste Sohn überraschte uns mit dem Wunsch, freiwillig ein Jahr zurück zu treten.

Sein Wunsch zu Beginn des Schuljahres: ich regel jetzt alles allein.
Das entmutigende Ergebnis: heute die vierte Fünf in einer Schulaufgabe (von vergessenen Hausaufgaben, Nachsitzen, mündlichen Noten reden wir jetzt mal nicht).

Der Beste Ehemann und Frau Strickwerk sind weniger mutlos als der Sohn. Wir setzten auf seine Intelligenz, seinen Auffassungsgabe, auf die Erfahrungen der letzten Jahr, dass er mit wenig Aufwand das Ruder herumreißen kann.

Er meint, das gelingt diesmal nicht. Ich höre heraus ein "ich will mich nicht so anstrengen und ich will keine Misserfolge oder kleinen Fortschritte". Er erhofft sich wenig Arbeit und gute Noten von dem Rücktritt.

Ziel: ich will ein (gutes) Abitur machen. geplante kleine Ziele: keine. Verbesserung der Arbeitshaltung: wird schon klappen. Unterstützung und ein bisschen Kontrolle: lieber nicht.
Das Kind ist klug, aber uninteressiert und gelangweilt (an den meisten Dingen, die für die Schule wichtig sind). Ausdauer und Kombinationsfähigkeit, Kreativität und Leistungsbereitschaft zeigt er bei Dingen, die ihn interessieren (Musik z.B.) Schlechte Voraussetzungen, die sich durch ein Wiederholen der Klasse nicht bessern, die Langeweile verschärft sich eher. (Im letzten Jahr hievten die Lehrer ihn genau aus diesem Grund immer mal wieder auf die bessere Note.)
Unter den Optionen werde ich mutlos. Und auch beim Blick auf die Lehrer der darunter liegenden Klasse in den gefährdeten Fächern.

Oje. Dilemma.
Langes Gespräch mit dem Sohn. Bedenkzeit ausgemacht. Gespräche mit Klassleitung anvisiert. Da hätte ich ihn gern dabei. Mal sehen, ob das klappt.
Termin: 21.12.!!

(Egoistisch gedacht: ich will dass er die Klasse schafft und so schnell wie möglich aus der Schule ist, weil ich keine Lust mehr habe auf diese ständige Schulsch***e!)

(Der Mittlere Sohn ist übrigens recht fleissig geworden - für seine Verhältnisse. So etwa von 10% Einsatz auf 50%. Noten sind gut und er ist in fast allen Fächern wieder engagiert dabei. Ganz ernsthaft hat er immer seinen Schulabschluss im Blick. Schön. Und entlastend.)


2 Kommentare:

  1. Das Problem herrscht in vielen Familien vor, weiß ich aus wöchentlichen Erzählungen meiner Kollegen. Die Kinder haben keine große Lust auf großen Einsatz. Es muss nebenher laufen. Für die Eltern ist das sehr anstrengend und alle sind froh, wenn sie das endlich hinter sich haben!

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  2. Nenene, Kinder haben schon Lust auf ein auch großen Einsatz. Aber die Schule, die Art der Vermittlung des Schulstoffes und auch so mancher Lehrer bremsen da oft eine Menge aus. Bei uns läuft es zwar trotzdem recht gut. Aber wir oft denke, wie Schade es ist, dass den Kindern schon so früh der Spaß am Lernen genommen wird.

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